Über den Parallelismus von Aktionsstrom und Erregung des Nerven bei der Cinchonaminvergiftung

Auf Grund des von uns beigebrachten Tatsachenmaterials halten wir uns für berechtigt, die Angabe Ellison's, dass Aktionsstrom und Erregung des Nerven sich unter der Einwirkung des Cinchonaminchlorides nicht in gleicher Weise änderten, sondern dass der Aktionsstrom trotz ungeschwächten Fortbestehens der Erregung allmählich spurlos verschwinde, als unzutreffend zurückzuweisen. Wir fanden den Parallelismus zwischen Aktionsstrom und Erregung in allen Phasen der Cinchonaminvergiftung durchaus gewahrt. Eine Erregung ohne Aktionsstrom kommt im cinchonaminvergifteten Nerven nicht vor. Durch das bei der Vergiftung sich ausbildende starke Dekrement kann allerdings ein von dem genannten abweichendes Verhalten vorgetäuscht werden, das sich indessen unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage der Reizstelle innerhalb der vergifteten Nervenstrecke mit der erwähnten Grundtatsache in jedem Fall zwanglos in Einklang bringen lässt.