Somnolenz und Erbrechen bei einer Patientin nach operiertem Nebenschilddrüsen-Karzinom

Der Internist - Tập 40 - Trang 311-315 - 1999
A. Geier1, H. Fürst2, E. Laubach1, A. Stäbler3, R. Tiling4, J. Müller-Höcker5, P. Schwandt1, M. M. Ritter1
1Medizinische Klinik II, Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität, München, , XX
2Chirurgische Klinik, Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität, München, , XX
3Institut für Radiologie, Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität, München, , XX
4Klinik für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München, , XX
5Pathologisches Institut, Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität, München, , XX

Tóm tắt

Eine 60jährige Patientin mit einem 9 Monate zuvor resezierten Nebenschilddrüsen-Karzinom wurde mit Muskelschwäche, Polyurie, Polydipsie und unstillbarem Erbrechen in somnolentem Zustand stationär aufgenommen. Bei der klinischen Untersuchung imponierten eine deutliche Dehydratation, Paresen der Extremitätenmuskulatur sowie eine Hyperreflexie. Laborchemisch bestand eine schwere Hyperkalzämie und ein Hyperparathyreoidismus. Morphologische Untersuchungen zeigten drei Raumforderungen zwischen rechtem Schilddrüsenlappen und Sternoklavikulargelenk. Der Verdacht auf ein lokoregionales Rezidiv konnte durch eine 99m-Tc/MIBI-Szintigraphie sowie eine selektive Parathormon-Katheteruntersuchung mit Spitzenspiegeln im Bereich des Zusammenflusses von Vena jugularis interna und Vena subclavia weiter erhärtet werden. Die hyperkalzämische Krise konnte durch Infusionstherapie, Furosemid- und Pamidronat-Gabe klinisch und laborchemisch günstig beeinflußt werden, so daß bei normalem Bewußtseinszustand am dritten Tag des stationären Aufenthaltes eine En-Bloc-Resektion des Rezidiv-Tumors mit Entfernung zervikaler und mediastinaler Lymphknoten durchgeführt werden konnte. Die Patientin konnte mit normalen Kalzium- und Parathormonspiegeln im Serum entlassen werden und ist nach nunmehr 12 Monaten postoperativen Verlaufs ohne Hinweis auf ein neuerliches Rezidiv. Als Komplikation verblieben eine rechtsseitige Recurrensparese und Horner-Symptomatik.