Histochemische Untersuchungen des „lipoiden Pigmentes“ in den Ganglienzellen des Gehirns
Virchows Archiv fur pathologische Anatomie und Physiologie und fur klinische Medizin - Tập 332 - Trang 347-357 - 1959
Tóm tắt
Das lipoide Pigment in den Ganglienzellen des Gehirns zeigt eine positive PAS-Reaktion, die durch reaktionsfähige Glykolgruppen bedingt ist. Diese sind ihrerseits kohlenhydrathaltigen Verbindungen zuzurechnen. Es läßt sich ein mit Sudan III färbbares leicht lösliches Lipoid extrahieren, während ein nicht eluierbarer Rest sich mit Sudanschwarz B darstellt. Das Vorkommen von Phosphatiden bleibt fraglich. Nach dem Ergebnis der Nilblausulfatfärbungen sowie den vonHyden (1950) im UV-Spektrogramm, vonSachs (1951) durch histoenzymatische und vonSiebert u. Mitarb. (1955) durch papierchromatographische Untersuchungen erhaltenen Befunden, sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch Lipoproteide im Pigment anzunehmen. Die Pigmenteigenfarbe wird durch den nicht extrahierbaren, mit Sudanschwarz B färbbaren Lipoidrest bedingt, der im Laufe des Lebens erheblich zunimmt. Hierbei handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um oxydierte ungesättigte Fette aus dem ursprünglich löslichen Fettanteil (Gedigk 1958), vermutlich ein Prozeß nach Art der Autoxydation oder lipoxydasekatalysierten Oxydation. Außer intracellulärem Vorkommen findet sich das Pigment auch schollig frei im Gewebe, besonders reichlich im Bereich der Bergmannschen Gliaschicht des Kleinhirns. Diesem fehlt die Pigmenteigenfarbe weitgehend wie auch die nicht eluierbare Fettkomponente, während das histochemische Verhalten sonst dem des intracellulär abgelagerten Pigmentes entspricht.
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