Getunnelte subkutane endoskopische Unterdrucktherapie

Springer Science and Business Media LLC - Tập 43 - Trang 46-50 - 2020
J. Müller1, C. Müller1, G. Loske1
1Klinik für Allgemein- Viszeral- und Thoraxchirurgie, Marienkrankenhaus Hamburg, Hamburg, Deutschland

Tóm tắt

Bei einer 69-jährigen Patientin kam es nach Umwandlung eines doppelläufigen in ein endständiges Kolostoma zu einer Wundheilungsstörung, welche aufgrund der Nähe zum Stoma schwer zu behandeln war. Wir entwickelten eine getunnelte subkutane endoskopische Unterdrucktherapie, um die Wunde verschlossen zu halten, sodass eine uneingeschränkte Funktion des Stomas möglich blieb. Es wurden drei verschiedene offenporige Schlauchdrainagen verwendet. An das distale Ende einer Magensonde wurde entweder ein offenporiger PU-Schwamm (OPD), eine dünne, doppellagige Drainagefolie (OFD) oder ein mit der Drainagefolie umhüllter PU-Schwamm (OPFD) mittels Naht fixiert. Diese Drainagetypen unterscheiden sich im Durchmesser sowie in der Ansaugwirkung auf das Wundgewebe. Der parastomale Abszess wurde chirurgisch eröffnet und gespült. Daraufhin konnte der offenporige PU-Schwamm in die Wunde eingebracht werden. Der Unterdruckschlauch wurde über eine kleine Inzision wundfern ausgeleitet. Nach Wundverschluss per Naht konnte die Stomaplatte problemlos aufgeklebt werden. Ein Vakuum mit −125 mm Hg wurde etabliert. Die weiteren Verbandswechsel beinhalteten eine endoskopische Inspektion. Bei den erstmaligen Verbandswechseln von großporiger OPD und kleinporigerer OPFD musste die Wunde neu eröffnet und wieder chirurgisch verschlossen werden. Bei sauberen, granulierenden Wundverhältnissen wurde das Verbandsregime auf die kleinlumige OFD rotiert. Dieser Drainagetyp konnte ausschließlich endoskopisch gewechselt werden, eine weitere Wunderöffnung war nicht mehr notwendig. Durch die OPD konnte initial ein großflächiges Débridement und eine Wundverkleinerung erreicht werden, die Wunde musste für die Verbandswechsel jedoch wiedereröffnet werden. Auch bei der folgenden OPFD wurde die Wunde für den Verbandswechsel erneut eröffnet. Die doppellagige Folie um den PU-Schwamm führte hier zu einer geringeren Ansaugwirkung. Letztlich wurde mit der OFD eine rein endoskopisch zu versorgende Drainage etabliert, die keine weitere Manipulation an der Haut erforderte. Nach 16 Tagen endete die Therapie mit einer ausgeheilten Wunde und problemloser Stomaversorgung.

Tài liệu tham khảo

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O’Leary DP, Peirce C, Anglim B, Burton M, Concannon E, Carter M et al (2017) Prophylactic negative pressure dressing use in closed laparotomy wounds following abdominal operations: a randomized, controlled, open-label trial: The P.I.C.O. Trial. Ann Surg 265:1082–1086