Die Bogenform der Edelgas-Hochdruckentladung

Um die Ursache für die geringe Stabilität der Hochdruckentlandung in Edelgasen zu klären, werden die für das Zustandekommen der Bogenform maßgeblichen Faktoren experimentell untersucht. Es zeigt sich dabei, daß bei frei brennenden Bögen ein kathodischer Gasstrahl die Bogenform wesentlich beeinflußt. Der Gasstrahl geht von einem an die Kathode angrenzenden annähernd kugelförmigen Abschnitt des Bogens aus, in dem ein Teil der für die Entladung erforderlichen positiven und negativen Träger in der Gasatmosphäre thermisch gebildet werden. In diesem Bogenteil sind die Leuchtdichte um den Faktor 11, die Leistungskonzentration um den Faktor 40 und die Gastemperatur um den Faktor 1,25 höher als in der eigentlichen Säule. Unter dem Einfluß von Gasstrahl, Auftrieb und Konvektion ergeben sich in Edelgasen je nach Anordnung der Elektroden verschiedene Bogenformen mit Unterschieden in der Stabilität der Entladung. Bei Beachtung dieser Einflüsse kann ein vollkommen ruhig brennender Xenon-Hochdruckbogen mit einer maximalen Leuchtdichte von 275000 cd/cm2 hergestellt werden.