Das un- und dedifferenzierte Endometriumkarzinom
Tóm tắt
Das undifferenzierte Endometriumkarzinom (ECX) stellt eine epitheliale Neoplasie des Endometriums ohne eindeutige weitere Differenzierung dar. Beim dedifferenzierten ECX kommt noch ein endometriales Karzinom zur Darstellung, das zumeist einem G1‑/G2-endometrioidem Adenokarzinom entspricht. Der undifferenzierte Anteil zeigt immunhistochemisch einen Verlust von PAX8, E‑Cadherin und eine fokale Expression von EMA bzw. CK18 sowie überwiegend eine erhaltene Expression von INI‑1 (SMARCB1) und BRG‑1 (SMARCA4). Die wesentlichsten Differenzialdiagnosen sind das endometrioide Adenokarzinom G3, Lymphome, neuroendokrine Karzinome, high-grade endometriale Stromasarkome, undifferenzierte uterine Sarkome (UUS), Karzinosarkome sowie Metastasen. Hinsichtlich der Pathogenese werden derzeit Alterationen des SWI/SNF-Chromatin-Remodelling-Komplexes und eine Anhäufung verschiedener Mutationen (SMARCA4, ARID1B, CTNNB1, PPP2R1A und TP53) beschrieben. Der immunhistochemische Verlust von MLH1 und PMS2 ist zumeist durch eine MLH1-Promotormethylierung bedingt. Nur in Einzelfällen finden sich eine Assoziation zum Lynch-Syndrom oder eine POLE-Mutation. Dieser Tumortyp stellt ein High-grade-Endometriumkarzinom dar, der ein entsprechendes operatives Vorgehen benötigt und eine ungünstigere Prognose impliziert. In Fällen mit Verlust der Mismatch-repair-Proteine oder POLE-Mutationen ergibt sich eine immunonkologische Therapieoption mit Checkpoint-Inhibitoren.