Das Exzitationsstadium der Galvanonarkose des Frosches

Pflügers Archiv - Tập 242 - Trang 126-140 - 1939
F. Scheminzky1, M. G. Fuortes1,2, F. K. Köllensperger1
1Physiologischen Institut der Wiener Universität, Wien
2Turin

Tóm tắt

Dem Eintritt der Galvanonarkose bei absteigend mit Gleichstrom — unter Wasser oder in Luft — durchströmten Fröschen geht ein Exzitationsstadium mit allgemeinenklonisch-tonischen Krämpfen voraus. Dieses Exzitationsstadium kann durch Stromverstärkung geschwächt oder ganz unterdrückt werden und tritt in kurz aufeinander folgenden Durchströmungen (5 bis 10 Min. Pause) mit immer geringer werdender Stärke auf, um schließlich überhaupt fort zu bleiben; die eigentliche, lähmende Wirkung des absteigenden Stromes, die Galvanonarkose, ist jedoch auch in vielen aufeinander folgenden Durchströmungen unverändert zu erhalten und tritt auch immer bei der gleichen Schwellenstromstärke ein. Die vorliegende Untersuchung ergab, daß die Krämpfe des Exzitationsstadiums mit den Krämpfen während eineraufsteigenden Durchströmung („galvanischer Krampf“) nicht gleichgesetzt werden können, da die letzteren reintonischer Art sind. Es zeigte sich weiter, daß Enthirnung von Fröschen — thermischer Querschnitt mittels Kurzwellen-Wärmebändern im Bereich des Zwischenhirnes — das Auftreten des Exzitationsstadiums verhindert oder doch ganz beträchtlich hemmt; das Exzitationsstadium muß daher auf einer erregenden Wirkung des absteigenden Stromes in den übergeordneten Zentren beruhen. Da der galvanische Krampf im aufsteigenden Strom dagegen auch bei enthirnten Tieren auszulösen ist, zeigt sich damit neuerlich ein grundstzlicher Unterschied in der Wirkung des absteigenden und aufsteigenden Stromes im Zentralnervensystem. Ähnlich wie Enthirnung wirken auf das Exzitationsstadium auch kleine Dosen von Stoffen, welche die zentrale Erregbarkeit dämpfen oder lähmen.