Burnout-Symptomatik bei Bankangestellten in leitenden Positionen

M. Iakymenko1, B. Thielmann1, I. Zavgorodnij2, K. Bessert1, J. von Hintzenstern1, W. Kapustnik3, I. Böckelmann1
1Bereich Arbeitsmedizin, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
2Lehrstuhl für Hygiene und Ökologie Nr. 2, Charkower Nationale Medizinische Universität, -, Ukraine
3Lehrstuhl für Innere und Berufskrankheiten, Charkower Nationale Medizinische Fakultät, -, Ukraine

Tóm tắt

Der Finanzdienstleistungssektor gehört zu den Branchen mit hohen psychischen und emotionalen Belastungen im Arbeitsalltag. Ziel dieser Vergleichsstudie war es, die Burnout-Symptomatik bei Bankangestellten mit Leitungsaufgaben zu ermitteln. Es wurden 80 Bankangestellte aus der Ukraine mit bzw. ohne Leitungsaufgaben (n = 20, 33,2 ± 7,5 bzw. n = 60, 29,2 ± 5,2 Jahre alt) mit dem Maslach Burnout Inventory (MBI-GS) und dem Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R) befragt. Die Ausprägung der MBI-Subskalen beider Gruppen unterschied sich nicht signifikant. Hohe Werte für „emotionale Erschöpfung“ lagen bei 26,6 % der Personen mit leitenden Positionen und bei 6,6 % der Mitarbeiter ohne leitende Position vor. Erhöhte Werte für „Zynismus“ gaben 16 % der leitenden und 19 % der nichtleitenden Angestellten an. In der untersuchten Stichprobe ist die Burnout-Symptomatik gering ausgeprägt, jedoch weist fast ein Viertel aller Befragten einige Burnout-Symptome auf, die mit einigen Persönlichkeitsmerkmalen korrelieren. Betroffenen sollten frühzeitig Präventionsmaßnahmen zur Stärkung interner Ressourcen der Stress- und Konfliktbewältigung angeboten werden, um Langzeitfolgen zu vermeiden. Es gibt in der hier untersuchten Stichprobe keine Unterschiede der Burnout-Symptomatik in den Gruppen mit und ohne Leitungsaufgaben.

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