Beiträge zur Kenntnis der Infrastrukturen beim Rotwild

Springer Science and Business Media LLC - Tập 22 - Trang 121-134 - 1976
M. Kleymann1,2
1Institut für Wildforschung und Jagdkunde der Universität Göttingen, Göttingen, Deutschland
2Hamburg

Tóm tắt

In Ergänzung zu den beiden ersten Beiträgen zur Kenntnis der genetischen Infrastrukturen beim Rotwild (Bd. 22, H. 1) wird in dieser Veröffentlichung über eine Untersuchung berichtet, bei der in Blutgruppen-Vergleichsuntersuchungen in der Art von Antigen-Antikörperreaktionen Rotwildblut mit Rinderseren getestet wurde. Aus über 80 Rotwildvorkommen, die auf einer Verbreitungskarte dargestellt sind, gelangten 835 Proben in die Auswertung. Gebietsweise sehr unterschiedliche Reaktionen, wie sie in den Tabellen 1 und 2 und dem Säulendiagramm (Abb. 2) verdeutlicht werden, bestärken die Vermutung, daß auch im Blutgruppensystem des Rotwildes regional unterschiedliche Häufigkeiten der Blutgruppenfaktoren erwartet werden dürfen. Das läßt auf lokal ausgeprägte Rotwildpopulationen schließen. Die wahrscheinlichen Ursachen dieser Unterschiedlichkeit in der Blutgruppenfaktorenverteilung werden an Beispielen ausführlicher diskutiert. Einmal handelt es sich um verschiedenartige Einkreuzungen, denen wenig positiver Auslesewert beigemessen wird, dann um natürliche Auslese in spezifischer Umwelt, die wertfrei ist, da es sich um naturbedingte Vorgänge handelt, und schließlich um eine massive Lenkung der Populationsentwicklung durch landschaftsverändernde und-gestalterische sowie Hegemaßnahmen. Die Arbeit soll letztlich für die praktische Wildstandsbewirtschaflung, Anregung geben, die Notwendigkeit zu bedenken, auch ökologisch-genetische Gesichtspunkte bei allen Hegemaßnahmen abzuschätzen und-wo möglich-zu berücksichtigen.

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