Hypophysennekrosen Abnehmende Inzidenz durch moderne Intensivtherapie?
Tóm tắt
Hypophysennekrosen sind Folge von Zirkulationsstörungen im Hypophysenstiel, z. B. bei Schockgeschehen, Trauma u. a. Wir untersuchten die Inzidenz, die Ausdehnung und das Schicksal der Nekrosen im Obduktionsgut der Jahre 1991–1998 im Vergleich zu einer eigenen Studie aus den 70er-Jahren. Die Nekrosen wurden in 4 Schweregrade eingeteilt (Grad I: bis 5%, Grad II: >5–10%, Grad III: >10–50%, Grad IV: >50% des adenohypophysären Organvolumens). Dabei ergab sich folgendes Bild: Die Häufigkeit der Nekrosen insgesamt fiel von 7,7% in den 70er-Jahren auf 3,1% in den 90er-Jahren. Die Inzidenz der Narben als Restzustand von Nekrosen sank von 11,4% auf 3,6%. Der Anteil der Nekrosen des Grades I sank von 60% auf 41% und der Anteil an Nekrosen Grad II von 24% auf 22%, während der Anteil der Nekrosen des Grades III von 9% auf 17% und der der Nekrosen Grad IV sogar von 8% auf 20% anstieg. Hypophysennekrosen sind somit seltener, aber ausgedehnter geworden. Die Nekrosen des Grades IV haben meist mehrere Ursachen. Die Häufigkeitsabnahme dürfte auf die Fortschritte der Intensivmedizin in den letzten 20 Jahren zurückzuführen sein. Schwere Schockzustände werden heute länger überlebt als vor 20 Jahren. Dass große Nekrosen relativ häufiger werden, dürfte darin begründet sein, dass mehr Zeit zur größeren Ausdehnung der Nekrosen verbleibt.