Über die zentrale Beeinflussung des Gefäßtonus
Tóm tắt
An 70 Hemiplegikern, deren Insult mindestens 6 Monate zurücklag, wurden auf der Seite des cerebralen herdes Stellatum-Blockaden vorgenommen. Als Effekt konnten wir an der gelähmten Körperseite mehr als an der gesunden eine Steigerung der Hauttemperatur feststellen, die zur Angleichung der Temperatur zwischen gesunder und kranker Seite führte. Diese Temperatursteigerung war an Stellen besonders reduzierter Hauttemperatur (gelähmte Hand und Fuß) stärker ausgeprägt als in den proximalen Regionen. Auch oszillometrisch und rheographisch konnte die besondere Gefäßerweiterung an den gelähmten Extremitäten nach Stellatum-Blockade objektiviert werden. Die aktive Beweglichkeit in den gelähmten Extremitäten nahm besonders an den proximalen Gelenken zu. Zwischen Zunahme der aktiven Beweglichkeit und Temperatursteigerung ergab sich keine Korrelation. Zur Erklärung dieser Befunde wurde angenommen, daß durch Stellatum-Blockaden einerseits eine bessere Durchblutung der homolateralen Hirnhälfte zustande kommt, was zu der bekannten Funktionsverbesserung an der kontralateralen Seite führt, anderseits der aus dem cerebralen Herdgebiet stammende afferente Erregungsstrom auf das Vasomotorenzentrum blockiert und dadurch ein annähernd symmetrischer Gefäßtonus in der Peripherie wieder hergestellt wird.