Über die Geweihbildung bei Rothirschen im „Rotwildring Harz“ in den Jahren 1959–1978

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H. Drechsler1
1Oderhaus

Tóm tắt

Die aus den Jagdjahren 1959–1978 auf den jährlichen Geweihschauen des „Rotwildringes Harz“ angelieferten rund 9000 Rothirschgeweihe sind, soweit sie unbeschädigt waren, gewogen und vermessen worden. Es erfolgte für jede Altersklasse und für jedes Jagdjahr die Bestimmung der Mittelwerte für die Merkmale Geweihgewicht, Endenzahl, Stangenlänge und Stangenumfang. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Abbildungen wiedergegeben und erläutert. Die Geweihbildung nach dem Lebensalter zeigt an den vier untersuchten Merkmalen eine stark ansteigende absolute Zunahme bis zum 10. vollendeten Lebensjahr. Danach steigen die Mittelwerte bis zum 12. Jahr zwar weiter an, die Zunahme wird jedoch geringer. Ein altersbedingtes „Zurücksetzen“ der Geweihbildung ist nach bisherigen Feststellungen an markierten Hirschen nicht vor dem 15. Lebensjahr zu erwarten. Es werden die Mittelwerte der genannten Merkmale nach Jagdjahren geordnet erhoben und nach dem zeitlichen Ablauf zusammengestellt. Danach haben die Geweihdimensionen der Hirsche im Alter von 10 Jahren und älter während des Untersuchungszeitraumes — abgesehen von geringfügigen Abweichungen — ständig zugenommen, am stärksten beim Geweihgewicht. In der Altersklasse 8 u. 9 ist eine noch stärkere Zunahme zu verzeichnen, hier erreichen die Mittelwerte in den Jahren von 1975–1978 fast diejenigen der Altersklasse 10 Jahre und älter. Auch die Körpergewichte der alten Hirsche haben im Untersuchungszeitraum ansteigende Tendenz. In einem einfachen Vergleichsverfahren werden abschließend die erhobenen Geweihdaten a. dem Körpergewicht, b. einigen Maßnahmen der Bestandesbewirtschaftung und c. verschiedenen Witterungsdaten gegenübergestellt. Dabei ergeben sich für eine überdurchschnittliche Geweihbildung die stärksten Zusammenhänge mit dem Körpergewicht. Beachtlich ist auch der Zusammenhang mit einem möglichst hohen Abschußanteil alter Hirsche und einem zugunsten der Hirsche verschobenen Geschlechterverhältnis. Geringer fallen die Zusammenhänge mit der Abschuß- und Wilddichte und den angeführten Witterungsbedingungen aus.