Zur Stratigraphie der Kaisberg-Schichten (oberes Namur) im Ruhr-Karbon

Springer Science and Business Media LLC - Tập 56 - Trang 494-520 - 1967
Ulrich Rosenfeld1
1Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität, (44) Münster

Tóm tắt

Die Kaisberg-Schichten des tiefsten flözführenden Ruhr-Karbons sind etwa 120 m mächtig. Sie enthalten als markantestes Schichtglied das Kaisberg-Konglomerat, das sich regional in zwei bis drei Glieder (A, B und z. T. C) teilen läßt. Lokal treten die Einheiten A und B in mehrfacher Wiederholung auf. - Die darüber liegende Schichtfolge bis zum Flöz Sengsbank enthält im oberen Teil weitere Sandstein-Bänke, die ebenfalls in „Einheiten“ zu untergliedern sind. Entsprechendes gilt auch für den Grenzsandstein, der etwa 25 m im Liegenden des Kaisberg-Konglomerates die lithostratigraphische Grenze gegen das Flözleere bildet; wahrscheinlich handelt es sich hierbei um verschiedene Sandstein-Horizonte. Zwischen Herdecke und Wetter liegt ein Bereich, in dem in allen beobachtbaren Niveaus der Schichtfolge Veränderungen eintreten: Horizonte spalten sich auf, keilen aus, neue setzen ein usw. Mit Hilfe der Modalbestands-Analyse lassen sich die oberen und unteren Sandsteine vom Kaisberg-Konglomerat und im letzteren die genannten Einheiten A, B und C unterscheiden. Zur (lokalen) Abgrenzung der Einheiten sind Korngrößen-Untersuchungen nützlich. Die lithostratigraphische Gliederung läßt sich sedimentologisch ausdeuten; sie stimmt mit den Grundtatsachen der zyklischen Schichtung im Ruhr-Karbon überein. Die Auswertung der Schrägschichtungs-Messungen zeigt, daß das Kaisberg-Konglomerat aus Strömungszyklen aufgebaut ist, die sich im immer gleichen Sinne und Ablauf mehrfach wiederholen. Die Haupt-Strömungsrinne ist ± ost/westlich gerichtet und weiter nördlich gelegen. Zwischen Herdecke und Wetter ergießt sich ein von Süden kommender Schuttstrom in sie. Die ganze Schichtfolge enthalt 9,5–12,5, am wahrscheinlichsten 11,5 Cyclotheme, die sich als Bildungen von jeweils gleichlangen Zeiteinheiten auffassen lassen. Damit können die wichtigsten lithologischen Grenzen als Isochronen betrachtet werden, und die lithologische Gliederung erhält in ihren Hauptzügen den Rang einer orthostratigraphischen.

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