Zur „Präferenzabhängigkeit“ von Unternehmenswerten bei persönlicher Besteuerung
Tóm tắt
Zur Ermittlung des sog. „Steuervorteils der Fremdfinanzierung“ bedienen sich große Teile der Unternehmensbewertungsliteratur einfacher Duplikationsüberlegungen in der Tradition von Modigliani und Miller (1958). Im Kontext asymmetrischer Besteuerung von Kapitalanlagen und Kreditaufnahmen vermag diese Herangehensweise indes nicht zu überzeugen: Aufgrund der Mehrdeutigkeit der erzielten Ergebnisse wird den Werten verschuldeter Unternehmen „Präferenzabhängigkeit“ zugeschrieben. Eine detaillierte Darlegung und Integration der Marktverhältnisse unterbleibt jedoch. Sie ist Gegenstand vorliegender Studie. Es zeigt sich Folgendes: Das von den einschlägigen Arbeiten gewählte Bewertungskonzept ist mit der zu Grunde gelegten Struktur der Besteuerung unvereinbar und kann allenfalls der Begründung von Wertgrenzen dienen. Eindeutige Resultate lassen sich hingegen mit der im Marktzusammenhang korrekten Wertfindung per Super-Replikation gewinnen. Ein Rückgriff auf sog. „präferenzabhängige“ Werte ist also weder erforderlich noch sinnvoll.