Zur Klinik septikämischer Erkrankungen

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W. Stille1
1Zentrum der Inneren Medizin, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt 70

Tóm tắt

Die international übliche Bezeichnung Septikämie bezeichnet Erkrankungen, bei denen pathogene Mikroorganismen in das Blut gelangen, besser als der herkömmliche Begriff Sepsis. Septikämien sollten nach den Erregern, der Eintrittspforte und der Grundkrankheit definiert werden. In den letzten 16 Jahren wurden in unserer Klinik als Erreger von 788 Septikämien in 38,1% grampositive Kokken, in 37,6% gramnegative Stäbchen und in 24,2% sonstige Erreger nachgewiesen. Dabei sind in den letzten Jahren insbesondere Pseudomonas-Infektionen häufiger geworden. Das Erregerspektrum septikämischer Infektionen ist bei den einzelnen klinischen Konstellationen stark unterschiedlich. So erkrankten Patienten mit einer myeloischen Insuffizienz in erster Linie an einer Gramnegativen-Sepsis. Die Erreger einer Endokarditis sind nach wie vor in erster Linie Streptokokken. Bei einer Hämodialyse sind Staphylokokken und grammnegative Stäbchen in gleicher Häufigkeit zu finden. Die wichtigste klinische Manifestation einer Septikämie ist Fieber mit Schüttelfrösten. Die schlechte Prognose bei Gramnegativen-Sepsis ist in erster Linie durch das Auftreten eines septischen Schocks bedingt. Bei septikämischen Infektionen bestehen häufig klinisch typische und manchmal auch diagnostisch hinweisgebende Hautabsiedlungen. Hämorrhagische Pusteln mit gerötetem Hof sind typisch für eine Meningokokken- oder Gonokokken-Sepsis. Hautherde bei einer Streptokokken- oder Staphylokken-Sepsis sind selten. Während Hautherde bei einer Sepsis durch Enterobakterien fehlen, sind sie recht häufig bei Pseudomonas-Sepsis. Ein breites Spektrum von Hautsymptomen kann bei bakterieller Endokarditis auftreten.

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