Verbesserung der kardiopulmonalen Belastbarkeit nach interventionellem ASD-Verschluss
Tóm tắt
Bei Patienten mit einem Vorhofseptumdefekt (ASD) vom
Sekundumtyp besteht häufig eine Einschränkung der Belastbarkeit.
Bei symptomatischen Patienten und bei Patienten mit bedeutsamen
Links-rechts-Shunt (Qp/Qs>1,5) ist daher die Indikation zum
interventionellen oder operativen Verschluss gegeben.
Objektivierbare Daten der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit im
Langzeitverlauf nach ASD-Verschluss liegen jedoch nur in
unsystematischem Umfang vor. Ziel unserer Studie war es, die
Sauerstoffaufnahme bei Belastung und die maximale Belastbarkeit
nach interventionellem ASD-Verschluss im Langzeitverlauf über 12
Monate durch serielle Ergospirometrie zu evaluieren. Bei 30 konsekutiven Patienten (8 Männer, mittleres Alter
43,4 Jahre, Defektgröße 23,5 mm, Qp/Qs 1,94) wurde eine
Ergospirometrie mit Belastung am Fahrradergometer im Liegen vor
interventionellem ASD-Verschluss, sowie einen, sechs und zwölf
Monate danach durchgeführt. Gemessen wurde die
Sauerstoffaufnahme bei maximaler Belastung
(VO2 peak), die Sauerstoffaufnahme an der
anaeroben Schwelle (VO2 AT) und die
maximale Belastbarkeit. Im Vergleich zu den Ausgangswerten vor ASD-Verschluss
zeigte sich bei den Nachuntersuchungen einen und sechs Monate
nach Verschluss keine relevante Zunahme der maximalen
Belastbarkeit, der Sauerstoffaufnahme bei maximaler Belastung
(VO2 peak) und der Sauerstoffaufnahme an
der anaeroben Schwelle (VO2 AT). Erst
nach 12 Monaten kam es zu einer signifikanten Verbesserung aller
drei Parameter. Eine Zunahme der Sauerstoffaufnahme an der
anaeroben Schwelle (ΔVO2 AT) nach 12
Monaten war bei 24 von 30 Patienten zu sehen und war unabhängig
von Shuntgröße, Alter, Geschlecht und vom Vorliegen eines
Residualshunts. Hochsymptomatische Patienten profitierten
tendenziell von einem ASD-Verschluss mehr als Patienten mit
geringer Symptomatik. Es bestand keine Korrelation der
Shuntgröße, der Defektgröße und des pulmonmalarteriellen Druckes
zur Zunahme der Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle
(ΔVO2 AT). Nach interventionellem ASD-Verschluss kommt es zu einer
kontinuierlichen Zunahme der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit
im Verlauf von 12 Monaten. Eine Verbesserung der
kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit ist bei nahezu allen
Patienten unabhängig von Geschlecht, Alter, klinischer
Symptomatik, Shuntgröße und Defektgröße festzustellen.