Verbesserung der kardiopulmonalen Belastbarkeit nach interventionellem ASD-Verschluss

Zeitschrift für Kardiologie - Tập 93 - Trang 209-215 - 2004
M. Weber1, T. Neumann1, M. Rau1, R. Brandt1, T. Dill1, C. Maikowski1, V. Mitrovic1, C. Hamm1
1Kerckhoff-Klinik, Abteilung für Kardiologie, Bad Nauheim, Germany

Tóm tắt

Bei Patienten mit einem Vorhofseptumdefekt (ASD) vom Sekundumtyp besteht häufig eine Einschränkung der Belastbarkeit. Bei symptomatischen Patienten und bei Patienten mit bedeutsamen Links-rechts-Shunt (Qp/Qs>1,5) ist daher die Indikation zum interventionellen oder operativen Verschluss gegeben. Objektivierbare Daten der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit im Langzeitverlauf nach ASD-Verschluss liegen jedoch nur in unsystematischem Umfang vor. Ziel unserer Studie war es, die Sauerstoffaufnahme bei Belastung und die maximale Belastbarkeit nach interventionellem ASD-Verschluss im Langzeitverlauf über 12 Monate durch serielle Ergospirometrie zu evaluieren. Bei 30 konsekutiven Patienten (8 Männer, mittleres Alter 43,4 Jahre, Defektgröße 23,5 mm, Qp/Qs 1,94) wurde eine Ergospirometrie mit Belastung am Fahrradergometer im Liegen vor interventionellem ASD-Verschluss, sowie einen, sechs und zwölf Monate danach durchgeführt. Gemessen wurde die Sauerstoffaufnahme bei maximaler Belastung (VO2 peak), die Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (VO2 AT) und die maximale Belastbarkeit. Im Vergleich zu den Ausgangswerten vor ASD-Verschluss zeigte sich bei den Nachuntersuchungen einen und sechs Monate nach Verschluss keine relevante Zunahme der maximalen Belastbarkeit, der Sauerstoffaufnahme bei maximaler Belastung (VO2 peak) und der Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (VO2 AT). Erst nach 12 Monaten kam es zu einer signifikanten Verbesserung aller drei Parameter. Eine Zunahme der Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (ΔVO2 AT) nach 12 Monaten war bei 24 von 30 Patienten zu sehen und war unabhängig von Shuntgröße, Alter, Geschlecht und vom Vorliegen eines Residualshunts. Hochsymptomatische Patienten profitierten tendenziell von einem ASD-Verschluss mehr als Patienten mit geringer Symptomatik. Es bestand keine Korrelation der Shuntgröße, der Defektgröße und des pulmonmalarteriellen Druckes zur Zunahme der Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (ΔVO2 AT). Nach interventionellem ASD-Verschluss kommt es zu einer kontinuierlichen Zunahme der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit im Verlauf von 12 Monaten. Eine Verbesserung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit ist bei nahezu allen Patienten unabhängig von Geschlecht, Alter, klinischer Symptomatik, Shuntgröße und Defektgröße festzustellen.