Unterstützung der spontanen atrioventrukulären Überleitung bei Patienten mit DDD(R)-Schrittmachern Effektivität und Sicherheit
Tóm tắt
Zweck dieser prospektiven randomisierten Cross-over-Multicenterstudie war es, die Effektivität und Sicherheit eines Mode-Switch-Algorithmus (Wechsel zwischen DDD und AAI) von der Firma ELA medical im Vergleich zur konventionellen DDD-Stimulation bei Patienten mit spontaner atrioventrikulärer (AV) Überleitung zu prüfen.
Patienten und Methode: Analysiert wurden die Daten von 48 Patienten im Alter von 67 ± 13 Jahren (54% mit organischer Herzerkrankung, 21% mit paroxysmalem AV-Block, 46% mit Sinusknotenerkrankung, 31% mit paroxysmalem AV-Block und SSS, 8% mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom). Als Ausschlusskriterien galten permanenter AV-Block Grad I bis III, Rechtsschenkelblock (QRS > 120 ms), schwere koronare Herzkrankheit oder dilatative Kardiomyopathie. Für den ersten Monat wurde der Schrittmacher randomisiert in DDD oder DDD/AMC-Modus programmiert, für den zweiten Monat im Cross-over-Verfahren auf den jeweils anderen Modus umprogrammiert. Das AV-Intervall (AVI) für herkömmliche DDD-Stimulation wurde nach der Formel AVI = PR (AR) + 30 ms in Ruhe oder AVI = PR(AR) – 50 ms bei Belastung eingestellt. Im DDD/AMC ermittelt der Schrittmacher das AV-Intervall nach eigenem Algorithmus selbst. Ausgewertet wurden das AV-Intervall, Häufigkeit der ventrikulären Stimulation in Prozent, Anzahl der schrittmachervermittelten Tachykardien (PMT) und Vorhoftachykardieepisoden und die endgültige Programmierung für das Follow-up nach Einschätzung der Ärzte.
Ergebnisse: Das AV-Intervall am Ende jeder Cross-over-Phase betrug bei DDD-Stimulation 201 ± 38 ms, bei DDD/AMC-Stimulation 195 ± 28 ms (p = n.s.). In der DDD/AMC-Phase ist der Ventrikel signifikant (p < 0,001) seltener stimuliert worden als im DDD-Modus (15 ± 17% vs. 48 ± 37%). Es konnte somit eine Reduktion der Kammerstimulation um 69% nachgewiesen werden. Die Häufigkeit der schrittmachervermittelten Tachykardieepisoden unterschied sich in beiden Phasen nicht wesentlich voneinander. Es wurden keine weiteren Nachteile des AMC-Algorithmus dokumentiert. Nach Abschluss der Studie programmierten 77% der Ärzte den Schrittmacher in DDD/AMC-Modus. Nur durch die Unterstützung der spontanen AV-Überleitung im DDD/AMC-Modus könnte die Batterieerschöpfung schätzungsweise um ca. 5,5 Monate verlängert werden.
Schlussfolgerung: Der untersuchte AMC-.Algorithmus führt zu einer signifikanten Reduktion der ventrikulären Stimulation bei Patienten mit spontaner AV-Überleitung oder paroxysmalem AV-Block. Dadurch könnten die Lebenszeit des Schrittmachers verlängert und hämodynamische Nachteile der ventrikulären Stimulation vermieden werden.