Therapie der bakteriellen Gonitis durch radikale Synovektomie und Einsetzen einer zementierten stabilisierten Kniegelenkendoprothese
Tóm tắt
Einleitung: Es wird eine Alternative zur Behandlung der Gelenkzerstörung bei Kniegelenkempyem durch Gelenkresektion oder Arthrodese vorgestellt: Die Implantation einer stabilisierten Kniegelenkendoprothese unter Verwendung von antibiotikahaltigem Knochenzement. Methode: Von 1985–1997 wurden insgesamt 33 Kniegelenke bei 32 Patienten (21 weiblich, 12 männlich) mit Kniegelenkempyem durch radikale Synovektomie und Implantation einer stabilisierten Kniegelenkendoprothese unter Verwendung von antibiotikahaltigem Knochenzement behandelt. Die Auswahl der Antibiotika erfolgte nach Antibiogramm des Erregers. In allen Fällen waren erfolglose Behandlungsversuche vorausgegangen. Erfolgskriterium war die Infektsanierung. Der Kontrollzeitraum betrug 2–15 Jahre. Ergebnisse: Von 33 infizierten Kniegelenken konnten 31 (93,9 %) nachuntersucht werden, davon waren 22 (71,0 %) primär saniert; bei 5 (16,1 %) weiteren wurden zusätzliche Wechseloperationen zur Sanierung erforderlich. In 4 Fällen (12,9 %) war eine Gelenkerhaltung nicht möglich. Schlussfolgerung: Eine nicht beherrschte Infektion bei Kniegelenkempyem und Gelenkzerstörung kann in ausgesuchten Fällen durch radikale Synovektomie und Implantation einer stabilisierten Kniegelenkendoprothese unter Verwendung von antibiotikahaltigem Knochenzement behandelt werden. Die Erfolgsrate entspricht den Ergebnissen der einzeitigen Austauschoperation bei periprothetischer Infektion von Kniegelenkendoprothesen. Diese Behandlungsmethode sollte spezialisierten Zentren vorbehalten werden, die über eine leistungsfähige bakteriologische Diagnostik und infektiologische Beratung verfügen.