Stellenwert der subcutanen Drainage bei der Reparation primärer Leistenhernien Eine prospektive randomisierte Studie an 100 Fällen

Springer Science and Business Media LLC - Tập 68 - Trang 63-67 - 1997
C. Peiper1, J. Conze1, N. Ponschek1, V. Schumpelick1
1Chirurgische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. V. Schumpelick) der RWTH Aachen, , XX

Tóm tắt

In einer prospektiven randomisierten Studie wurden im Rahmen der Shouldice-Reparation primärer Hernien 50 Patienten mit subcutaner Redon-Drainage und 50 Patienten ohne Drainage versorgt. Postoperativ erfaßten wir die Menge des produzierten Wundsekrets in der Drainageflasche sowie durch sonographische Volumetrie, das Maß der subjektiven Beeinträchtigung mittels visueller Analogskala, die Höhe der Entzündungsparameter sowie die Komplikationsrate. Am ersten postoperativen Tag fand sich im drainierten Kollektiv mit 36,0 ml eine signifikant erhöhte Flüssigkeitsproduktion im Vergleich zu 2,5 ml in der Gruppe ohne Drainage. Zwei Wundinfekte wurden ebenfalls im drainierten Kollektiv beobachtet. Percutane Serompunktionen waren bei 8 Patienten, die ohne Drainage operiert wurden, und bei 7 drainierten Patienten notwendig. Das subjektive Empfinden war durch die Drainage nur geringfügig (25,6 vs. 21,4 %, visuelle Analogskala) beeinträchtigt. Die Körpertemperatur war im Drainagekollektiv am 3. postoperativen Tag im Vergleich zur nicht drainierten Gruppe erhöht (37,2 vs. 36,7 °C). Das routinemäßige Einlegen einer Redon-Drainage bei der Reparation primärer Leistenhernien ist aus unserer Sicht nicht indiziert. Vielmehr sollte bei Auftreten einer subcutanen Flüssigkeitsansammlung großzügig die Indikation zur percutanen Punktion gestellt werden.