Spezielle Reflexionsmessungen an durchsichtigen Festkörpern
Tóm tắt
Mit Hilfe eines Einkreisgoniometers mit senkrechter Drehachse wurde an Schliffebenen verschiedener Materialien (Glas, Minerale) der Brewstersche Winkel bestimmt. Das mit Polarisationsprismen ausgerüstete Instrument besaß einen sowohl für teleskopischen wie für mikroskopischen Strahlengang verwendbaren Tubus. Eine mechanische Einrichtung bewirkte, daß die reflektierende Fläche in jedem Augenblick senkrecht zur Winkelhalbierenden von Fernrohr und Kollimator stand. Die Erreichung des Polarisationswinkels wird teleskopisch am Auftreten eines dunklen Balkens, mikroskopisch an der minimalen Helligkeit erkannt. Diese Bestimmungsart ist von der Größe des Brechungsquotienten grundsätzlich unabhängig. Im ungedeckten Dünnschliff kann man die mittlere Lichtbrechung der Minerale annähernd bestimmen. Gleichzeitig ergibt sich eine Art Dunkelfeldbeobachtung. Mit Hilfe eines angeschlossenen Photoelementes wurden auch quantitative Messungen durchgeführt. Die erhaltenen Intensitätskurven haben ihr Minimum beim Polarisationswinkel. Die aus diesen Kurven graphisch und rechnerisch abgeleiteten Minimumwerte sind weniger genau als die durch Einstellen des dunklen Balkens bestimmten. Störeffekte entstehen unter anderem durch den Poliervorgang, insbesondere bei Trockenpolitur. Bei Kristallen ist der Fehler im allgemeinen gering, bei Gläsern hingegen meist beträchtlich. Die scheinbar höhere Lichtbrechung von Gläsern könnte vielleicht als Maß für den erzielten Hochglanz verwendet werden. Bei doppeltbrechenden Kristallen ist der Polarisationswinkel gemäß der Höhe der Doppelbrechung für die entsprechenden Schwingungsrichtungen verschieden groß.
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