Phototherapeutische Kera-tektomie bei rezidivierender Erosio corneae (e-PTK) Bericht über 116 konsekutive Eingriffe

Der Ophthalmologe - Tập 99 - Trang 703-708 - 2014
B. Seitz1, A. Langenbucher1, A. Hafner1, M. M. Kus1, G. O. H. Naumann1
1Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg, Germany

Tóm tắt

Hintergrund und Ziele. Patienten mit rezidivierender Erosio corneae können wegen zum Teil exzessiver Schmerzen psychisch und sozial stark belastet sein. Bei Versagen konservativer Therapien wurden konventionelle operative Eingriffe, wie etwa die Hornhautstichelung, vorgeschlagen. Ziel dieser Studie war es, die morphologischen und funktionellen Ergebnisse der minimalinvasiven “Excimerlaser Phototherapeutischen Keratektomie” bei rezidivierender Erosio corneae (e-PTK) unter Berücksichtigung der kumulierten Rezidivrate zu analysieren. Patienten und Methoden. Im Zeitraum von 07/1990 bis 01/2001 wurden im Rahmen einer Singlecenterstudie 116 e-PTKs bei rezidivierender Erosio corneae in der Regel in der Akutphase durchgeführt. Extern war bei 15 Augen eine erfolglose PTK vorausgegangen. Ursachen der Erosio waren 80-mal ein Trauma, 14-mal eine Cogan-Epitheldystrophie, 2-mal eine Keratopathia bullosa, 20-mal war eine Ursache nicht eruierbar. Hierbei wurden 99-mal im manuell geführten Fleckprofil (Pulsenergie um 10 mJ, Repetitionsrate 2/s bzw. 3/s, 66–330 Pulse) und 17-mal im Scanning-Slit-Verfahren (intendierte Ablation pro Scan 1 μm, Repetitionsrate 20/s, 447–1.017 Pulse) Laserpulse defokussiert nach großflächiger Abrasio corneae überlappend appliziert. Ergebnisse. Bis zum vollständigen Epithelschluss dauerte es im Mittel 2,3±1,3 (Median 2) Tage. Die Beobachtungsdauer betrug im Mittel 2,2±1,6, maximal 5,6 Jahre. Der bestkorrigierte Visus stieg von 0,6±0,4 präoperativ auf 0,9±0,3 postoperativ an. Die keratometrische zentrale Brechkraft blieb konstant (präoperativ 43,0±2,2 D, postoperativ 43,3±1,9 D). Der mediane keratometrische Astigmatismus blieb konstant bei 1,0 D. Bei 2 Patienten wurde in der Lernphase iatrogen ein nicht komplett reversibler irregulärer Astigmatismus von mehr als 2 D induziert. Das sphärische Äquivalent blieb annähernd konstant (−1,0±3,3 D präoperativ, −1,1±3,4 D postoperativ). Bei 9 Patienten (7,8%) trat nach 2–24 (im Mittel 8±6) Monaten ein Rezidiv auf. Die kumulierte 1-Jahres-Rezidivrate betrug 6,5%, die 2-Jahres-Rezidivrate 11,5%, die 3-, 4-, und 5-Jahres-Rezidivrate betrug 13,6%. Schlussfolgerungen. Bei rezidivierender Erosio corneae lässt sich mit der e-PTK bei niedriger Pulsenergie und Pulszahl ein schneller und zumeist dauerhafter Epithelschluss erzielen. Auch nach großflächiger Entfernung des lockeren Epithels kommt es nur extrem selten zu einer Refraktionsänderung oder gar der Induktion eines irregulären Astigmatismus mit Visusverlust.