Obere Labrumpathologie beim Sportler

Springer Science and Business Media LLC - Tập 29 - Trang 917-927 - 2000
A. B. Imhoff1, J. D. Agneskirchner1, U. König1, C. Temme1, G. Öttl1, E. G. McFarland2
1Abteilung für Sportorthopädie der Technischen Universität München (TUM), , DE
2Division Sports Medicine and Shoulder Surgery, The Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA, , US

Tóm tắt

Läsionen des superioren Labrums und des Bizepsankers sind seit ihrer Erstbeschreibung in den letzten Jahren v. a. bei Sport-assoziierten Schulterproblemen zunehmend ins Blickfeld gerückt. Ausgehend von der bloßen Beschreibung arthroskopisch sichtbarer Pathologien des oberen Labrum-Ligament-Komplexes werden mittlerweile auf eine instabile Bizepssehneninsertion wie die SLAP-Läsion (superior labrum anterior to posterior) v. a. bei Überkopfathlethen impingementartige Beschwerden u. U. mit Teilrupturen der Supraspinatussehne zurückgeführt, die sekundär auf dem Boden einer superioren Schulterinstabilität entstehen. Zusätzlich allerdings sind nicht selten andere Entitäten wie internes oder posterosuperiores Impingement, die die gleiche anatomische Region betreffen, klinisch überlagert und werden von einigen Autoren sogar als Ursache von SLAP-Läsionen diskutiert, was die Komplexität einer präzisen Diagnostik und demzufolge die Schwierigkeit der adäquaten Therapie unterstreicht. In erster Linie sind die MRT mit intraartikulärem Kontrastmittel und v. a. die Arthroskopie zuverlässige Instrumente zur Diagnostik von superioren Labrum/Bizepsläsionen. Wie wir bei der Versorgung von 50 SLAP-Läsionen in den letzten 4 Jahren gesehen haben, muss therapeutisch v. a. bei den SLAP-Typen 2 und 4, die mit einer instabilen Bizepsinsertion einhergehen, eine operative Stabilisierung zur Wiederherstellung der humeruskopfzentrierenden Wirkung der Bizepssehne erfolgen. Die arthroskopische Technik zur Refixation unter Verwendung von Fadenankern wird präsentiert. Nach exakter präoperativer Diagnosestellung ist die anatomische Rekonstruktion des abgelösten Bizepssehnenankers für den Athleten mit hohem Anspruch die kausale Therapie. Ansonsten ist eine schmerzfreie Sportfähigkeit v. a. bei Überkopfaktionen, wie sie beispielsweise bei Wurfbewegungen vorkommen, nicht zu erwarten.