Lindan

Der Hautarzt - Tập 46 Số 8 - Trang 528-536 - 1995
Surber, Christian1, Rufli, Theo1
1Dermatologische Universitätsklinik (Chefarzt: Prof. Dr. Th. Rufli), Basel, , XX

Tóm tắt

Statistische Untersuchungen der letzten Jahre lassen den kontinuierlichen Wiederanstieg der Zahl ektoparasitärer Erkrankungen in breiten Bevölkerungsschichten in Europa und den USA erkennen. Mit dem Anstieg der Zahl ektoparasitärer Erkrankungen gewinnt die Frage der Therapie ebenfalls wieder an Bedeutung. Eine Reihe von akarizid wirksamen Substanzen steht heute in verschiedenen galenischen Zubereitungen und Konzentrationen zur Verfügung. Intoxikationen mit Lindan haben dazu geführt, daß v.a. in den 70er Jahren die Anwendung von Lindan zur Therapie der Skabies und Pediculosis v.a. durch die amerikanische Fach- und Laienpresse in Frage gestellt worden ist. Dies hat dazu geführt, daß der Substanz in breiten Kreisen nach wie vor mit Skepsis begegnet wird. In dieser Übersicht wird einigen wichtigen Aspekten der Pharmakologie, Pharmakokinetik und Toxikologie des Wirkstoffes γ-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan [Lindan] nachgegangen. In der Literatur wird darauf hingewiesen, daß im Gegensatz zu den USA in der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz Lindan in der 0.3%igen und nicht in der 1%-igen Konzentration eingesetzt wird. Diese niedrigere Konzentration wird bis heute als therapeutisch ausreichend angesehen. Im deutschsprachigen Europa sind bisher keine Intoxikationen nach sachgerecht durchgeführter medizinischer Anwendung in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert worden. Weiter wird auf einige wichtige Anwendungsvorschriften aufmerksam gemacht und die Frage der Resistenzentwicklung von Ektoparasiten gegen Lindan beleuchtet. Nicht die Sicherheit der Substanz, vielmehr die Verhütung von Fehlanwendungen bleibt problematisch.