Krankenhausfinanzierung aus Sicht der kaufmännischen Leitung eines Universitätskrankenhauses

I. Gürkan1
1Kaufmännische Direktion, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland

Tóm tắt

Die Krankenhausfinanzierung unterscheidet sich grundlegend von der aller anderen Leistungserbringer im Gesundheitsmarkt: Kosten des laufenden Krankenhausbetriebs werden durch die Krankenkassen getragen, Investitionskosten sind grundsätzlich steuerfinanziert. Die unterschiedlichen Finanzierungszuständigkeiten sowie die insgesamt zu geringen Investitionsmittel beeinträchtigen Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Krankenhäuser; die Einführung einer monistischen Finanzierung ist dringlich. Inzwischen war die Umstellung der Finanzierung des laufenden Betriebs von zunächst tagesgleichen Pflegesätzen auf fallbezogene Pauschalen(„German Diagnosis-Related Groups“) erfolgreich. Sie hat zu mehr Leistungseffizienz und -transparenz geführt. Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert, da insbesondere Tariflohnsteigerungen nicht über höhere Fallpauschalen refinanziert wurden. Erst im Jahr 2009 entspannte sich die Situation leicht, da die Krankenhäuser zumindest die Hälfte ihrer Tariflohnerhöhungen finanziert bekamen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich in den nächsten Jahren auch auf die Einnahmesituation der Krankenkassen negativ auswirken kann, müssen die Krankenhäuser allerdings erneut Druck auf ihre Preisgestaltung befürchten. Um sich dennoch in dem zunehmend wettbewerbsgetriebenen Gesundheitsmarkt zu behaupten, werden Krankenhäuser künftig verstärkt als Anbieter sektorenübergreifender Versorgungsstrukturen auftreten.

Tài liệu tham khảo

Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzierungsgesetz – KHG) (2009) Dt. Krankenhausverlagsgesellschaft, Düsseldorf Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (Hrsg) (2007) Gutachten zur“Kooperation und Verantwortung – Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung” (Langfassung), Berlin; http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/063/1606339.pdf, 28.08.09 Rürup, Bernd/IGES Institut (Hrsg) (2008) Umstellung auf eine monistische Finanzierung von Krankenhäusern, Expertise im Auftrag des BMG, Berlin; http://www.iges.de/publikationen/gutachten/klinikfinanzierung_2008/e6471/infoboxContent6472/Expertise_Monistik_120308_ger.pdf, 28.08.09 Deutsches Krankenhaus Institut, Deutsches Krankenhausbarometer (2008); http://www.dki.de/PDF/Barometer%202008%20kompakt.pdf, 28.08.09 Rürup, Bernd (Hrsg) (2009) Effizientere und leistungsfähigere Gesundheitsversorgung als Beitrag für eine tragfähige Finanzpolitik in Deutschland Frankfurter Allgemeine Zeitung, 60. Jg., 26.08.2009 http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E4ED8D09897664246B0A5E2A06830501E~ATpl~Ecommon~Scontent.html Pressemitteilung der DKG (2008) Zur Beratung und Verabschiedung des Krankenhausfinanzierungsreformgesetzes (KHRG) im Deutschen Bundestag vom 17.12.2008; www.dkgev.de/media/file/5365.2008-12-17_PM-DKG-zu-den-Aenderungsantraegen.doc, 28.08.09