Inzidenz und Therapie von atrialen Tachyarrhythmien bei Patienten mit Zweikammer-Herzschrittmacher. Sind Patienten mit bekannter Arrhythmieneigung gefährdeter?
Tóm tắt
Bei der Systemauswahl zur Herzschrittmacher-Therapie (ventrikuläres Einkammer- oder Zweikammer-System) stellen ältere Patienten mit anamnestisch bekannten Episoden einer Arrhythmia absoluta bei Vorhofflimmern oder -flattern einen Grenzfall dar. Die Rezidivhäufigkeit der atrialen Arrhythmie unter Zweikammer-Herzschrittmacher-Therapie stellt dabei ein wesentliches Entscheidungskriterium dar. Ziel: In der vorliegenden Arbeit wurde retrospektiv untersucht, ob sich Patienten mit bekannter Neigung zu paroxsysmalen atrialen Tachyarrhythmien nach Implantation eines Zweikammer-Herzschrittmachers hinsichtlich der Rezidivhäufigkeit des Vorhoflimmerns/-flatterns bzw. des Therapieeffektes von Patienten ohne diesbezügliche Anamnese unterscheiden. Ergebnisse: Es wurde der Langzeitverlauf von 39 Patienten mit anamnestisch bekannten paroxysmalen oder erfolgreich therapierten Episoden einer atrialen Tachyarrhythmie und von 24 Patienten mit Erstereignis eines Vorhofflimmerns/-flatterns nach Implantation verglichen. Dabei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Rezidivhäufigkeit und Therapierbarkeit von atrialen Tachyarrhythmien. Schlußfolgerung: Die Versorgung mit einem Zweikammersystem ist auch bei älteren und multimorbiden Patienten mit anamnestisch bekannter atrialer Arrhythmieneigung sinnvoll und für jeden Patienten zu fordern.