Informierte Zustimmung in der Psychotherapie
Psychotherapeut - 1997
Tóm tắt
Angesichts der breiten Diskussion ethischer Fragen in der Medizin und im Gesundheitswesen finden zentrale Probleme wie die Aufklärung und Informierte Zustimmung des Patienten/Klienten in der Psychotherapie und psychologischen Beratung bisher vergleichsweise wenig Beachtung. In der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere im Kontext von Beziehungsproblemen in der Familie, erweisen sich die Schwierigkeiten der Aufklärung über therapeutische Möglichkeiten sowie Risiken und die Informierte Zustimmung als Herausforderung: Statische und individualistische Konzepte, in Anlehung an eine medizinrechtlich orientierte Interpretation des „Informed consent” als Entscheidungsakt – im Gegensatz zu einem dynamischen Prozeß zwischen mehreren Beteiligten und Betroffenen – können hier nicht weiterhelfen. Die Problematik wird anhand eines Fallbeispiels zur Kindesmißhandlung analysiert; weiterführende Überlegungen werden zur Diskussion gestellt.