Infektionen und Vaskulitis
Tóm tắt
Vaskulitiden sind seltene, meist systemische entzündliche Erkrankungen, die das Gefäßsystem in unterschiedlichem Ausmaß und Verteilungsmuster betreffen. Primäre, ätiologisch ungeklärte und sekundäre, auf andere Ursachen (Infektionen, Medikamente, Tumoren) zurückführbare Formen müssen unterschieden werden. Die Panarteriitis nodosa bei der chronischen Hepatitis B und die gemischte Kryoglobulinämie bei der Hepatitis C sind klassische Beispiele für durch Infektionen induzierte Vaskulitiden. Bei der Vielzahl an Patienten mit chronischen Virushepatitiden stellt die Entwicklung einer Vaskulitis jedoch eine seltene Komplikation dar. Auch bei der HIV-Infektion kommen Vaskilitiden vor, was durch häufige und chronische opportunistische Infektionen oder Defekte in der Immunregulation erklärt werden kann. Daneben sind in Einzelberichten oder kleinen Serien eine Vielzahl von teils sehr verbreiteten Erregern als Verursacher von Vaskulitiden beschrieben worden, entweder durch direkte Infektion des Endothels oder durch die Induktion eines immunologischen Prozesses, der zur Gefäßschädigung führt. Es wird postuliert, daß bei jenen Patienten, die durch immunologische Mechanismen ausgelöste Vaskulitiden bei Infektionen entwickeln, eine prädisponierende Reaktionsweise des Immunsystems vorliegt. Nach erfolgreicher Behandlung der Infektion bessert sich in der Regel die Vaskulitis. Da somit eine kausale Therapie möglich ist, sollte bei jeder Vaskulitis auch nach einer zugrunde liegenden Infektion gesucht werden.