Holzkohlefeuer als Ursache von bronchialer Anthrakose und COPD
Tóm tắt
Bronchopulmonale Erkrankungen, die durch die Inhalation von Rauch aus Holzfeuern verursacht sind, stellen ein bedeutendes Gesundheitsproblem in sog. Entwicklungsländern dar. Durch zunehmende Migration werden auch Ärzte in Europa mit diesen Erkrankungen konfrontiert. Eine 84-jährige afghanische Hausfrau, die nie geraucht hat und keine berufliche Exposition gegenüber anorganischen Stäuben aufweist, stellt sich mit dem Bild einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Verbindung mit bronchialer Anthrakose und Stenose eines Bronchus vor. Als ursächlich erweist sich die chronische Inhalation von Rauch aus einem zum Brotbacken verwendeten Ofen, der mit Holzfeuer in einem weitgehend geschlossenen Raum betrieben wurde. Das klinische Bild einer mit Holzkohlefeuer assoziierten Lungenerkrankung wird durch Husten und Dyspnoe mit bronchialer Obstruktion bestimmt. Radiologisch und bronchoskopisch finden sich Veränderungen, wie sie auch für Pneumokoniosen von Bergarbeitern charakteristisch sind, ohne dass eine entsprechende Exposition stattgefunden hat. Die Assoziation anthrakotischer bronchialer Stenosen mit einer Tuberkuloseinfektion gilt als häufig. Wegen fehlenden Risikobewusstseins geben die Patienten ihre Exposition gegenüber Holzfeuerrauch selten an. Deshalb ist eine gezielte Anamnese entscheidend, um die richtige Diagnose zu stellen und die Patienten einer adäquaten Diagnostik und Therapie zuzuführen.