Erfolgreiche Behandlung und Blutaustausch bei einem 8-jährigen Tropenrückkehrer mit schwerer Malaria tropica
Tóm tắt
Fallbericht. Es wird über einen 8-jährigen Knaben berichtet, der nach einem Keniaurlaub in Begleitung seiner Eltern mit Fieber bis 39°C, Erbrechen, Durchfall, Niereninsuffizienz und einer progredienten Bewusstseinstrübung aufgenommen wurde. Auf eine medikamentöse Malariaprophylaxe war auf Anraten des Hausarztes verzichtet worden. Anamnese, Thrombozytopenie, Hepatomegalie, Gerinnungsstörung und eine Plasmodium-falciparum-Dichte von 30% im Blut führten zur Diagnose Malaria tropica. Wegen zunehmender Somnolenz und einer respiratorischen Verschlechterung wurde der Knabe intubiert und zusätzlich zur Chinintherapie ein Blutaustausch begonnen. Dadurch wurde die Parasitämie am 1. Tag auf 13% und am 2. Tag auf 1% reduziert. Am 3. Tag konnte die Hämodiafiltration beendet, am 4. Tag der Patient extubiert und nach 10 Tagen der Knabe beschwerdefrei entlassen werden.
Diskussion. Infolge zunehmender Reiseaktivität ist eine Malaria tropica bei Tropenrückkehrern heute keine Seltenheit mehr. Dieser Bericht veranschaulicht die Komplexität von Diagnose und Therapie der beim Nichtimmunen oft letal verlaufenden Malaria tropica sowie die Wichtigkeit einer konsequenten medikamentösen Malariaprophylaxe bei Reisen in Risikoländer.