Einheimische Sprue und Malignomrisiko
Tóm tắt
Obwohl das absolute Risiko enteropathieassoziierter Malignome bei einheimischer Sprue aufgrund der niedrigen Prävalenz/Inzidenz insgesamt recht gering ist, kann das relative Risiko beträchtlich erhöht sein, so dass, basierend auf entsprechenden Daten, einschlägige Präventionsstrategien klinisch sinnvoll erscheinen. Die überwiegende Mehrzahl der in den letzten Jahren publizierten Fall-Kontroll- und Kohortenstudien gibt das Risiko meist als Hazard-/Odds-Ratio, Beobachtet/erwartet-Verhältnis und/oder als standardisierte Inzidenz-/Morbiditätsrate für Malignome im Bereich des Gastrointestinaltrakts (GI-Trakt) in Größenordnungen von > 5,0 an, während das Risiko für Tumorerkrankungen außerhalb des GI-Trakts generell deutlich niedriger eingestuft wird, wie eine aktuelle Literaturrecherche ergab. Der chronische Entzündungsverlauf mit Symptom-/Beschwerdepersistenz trotz ausreichender Diätcompliance und vor allem die therapierefraktäre Erkrankung vom Typ II gelten als besondere individuelle Risikofaktoren. Zusätzlich scheinen genetische Faktoren bzw. bestimmte Genkombinationen den Krankheitsverlauf ungünstig zu beeinflussen. In Abwesenheit prospektiver und kontrollierter Studien und entsprechender evidenzbasierter Präventionsleitlinien, wie sie beispielsweise für das Kolonkarzinom schon seit längerem vorliegen, ist das Vorgehen bei Patienten mit einheimischer Sprue daher nicht einheitlich, sondern abhängig von den/der Erfahrungen/Expertise der betreuenden Zentren/Kliniken. Neben regelmäßigen klinischen, laborchemischen und endoskopisch-histologischen Untersuchungen kommt aufgrund eigener Ergebnisse und Erfahrungen vor allem der sorgfältigen Verlaufsanamnese und eingehenden Ultraschalluntersuchung des Abdomens bei entsprechenden Risikopatienten eine wichtige Rolle in der Langzeitbetreuung zu.