Die operative Behandlung der Azetabulum-T-Fraktur über eine chirurgische Hüftluxation oder einen Stoppa-Zugang
Tóm tắt
Anatomische Reposition und stabile Osteosynthese mit weichteilschonenden Zugängen. Dislozierte Azetabulum-T-Frakturen. Chirurgische Hüftluxation: Bei größerer Dislokation des hinteren Pfeilers im Vergleich zum vorderen Pfeiler, transtektalen Frakturen, zusätzlichen intraartikulären Fragmenten, Gelenkimpaktion. Stoppa-Zugang: Bei größerer Dislokation des vorderen Pfeilers im Vergleich zum hinteren Pfeiler. Bei schwieriger Reposition sind u.U. zwei Zugänge notwendig. Alter der Frakturen > 15 Tage (dann eher klassischer ilio inguinaler oder erweiterter iliofemoraler Zugang). Stoppa-Zugang: Suprapubischer Blasenkatheter und abdominale Problematik, z.B. nach Laparotomie aufgrund viszeraler Verletzungen (dann eher klassischer ilioinguinaler Zugang). Chirurgische Hüftluxation: Seitenlage. Gerade laterale Inzision über Trochanter major und Spalten des Gibson-Intervalls. Digastrische Trochanterosteotomie unter Schonung der Arteria circumflexa femoris medialis. Eröffnung des Intervalls zwischen Musculus piriformis und Musculus gluteus minimus. Z-förmige Kapsulotomie. Luxation des Femurkopfes. Reposition des hinteren Pfeilers und Osteosynthese mit einer Rekonstruktionsplatte über dem dorsalen Pfeiler. Reposition des vorderen Pfeilers und Fixation mit Zugschraube in Richtung des oberen Schambeinasts. Stoppa-Zugang: Rückenlage. Pfannenstiel-Inzision, Längsspalten der Rektusscheide. Spalten des Musculus rectus abdominis. Stumpfe Eröffnung des Retzius-Raums. Ligatur einer allfälligen Corona mortis. Stumpfe Präparation der quadrilateralen Fläche und des vorderen Pfeilers. Reposition des vorderen Pfeilers und Fixation mit einer Rekonstruktionsplatte. Fixation des hinteren Pfeilers über Schrauben. Falls notwendig, zusätzliche Eröffnung des ersten Fensters des klassischen ilioinguinalen Zugangs. Während der Hospitalisation regelmäßige Behandlung auf der passiven Bewegungsschiene mit maximal 90° Flexion. Nach chirurgischer Hüftluxation keine aktive Abduktion, keine passive Adduktion über die Mittellinie mit Überkreuzen der Beine, kein Heben des gestreckten Beins. 10–15 kg Teilbelastung an zwei Unterarmgehstöcken während 8 Wochen. Anschließend erste klinische und radiologische Nachkontrolle und je nach Befund schrittweiser Übergang zur Vollbelastung. Thromboseprophylaxe bis zur Vollbelastung. 17 Patienten mit einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 3,2 Jahren. Zehn Patienten wurden via chirurgische Hüftluxation, zwei über Stoppa-Zugang und fünf über einen kombinierten oder alternativen Zugang operiert. Anatomische Reposition gemäß Matta-Kriterien bei zehn der zwölf Patienten (83%) ohne primäre endoprothetische Versorgung. Mittlere Operationszeit 3,3 h für chirurgische Hüftluxation und 4,2 h für Stoppa-Zugang. Komplikationen umfassten eine verzögerte Trochanterheilung, heterotope Ossifikationen Grad II–III nach Brooker bei einem Patienten sowie einen sekundären Repositionsverlust. Es wurden keine Hüftkopfnekrosen beobachtet. Bei zwei Patienten musste im Verlauf trotz anatomischer Rekonstruktion des Gelenks aufgrund einer sekundären Koxarthrose eine Hüfttotalprothese implantiert werden.
Tài liệu tham khảo
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