Die kernspintomographische Differentialdiagnose von Tumoren der Pinealisregion

Springer Science and Business Media LLC - Tập 11 - Trang 25-32 - 2001
Irina Mader1, Wolfgang Grodd1, Thomas Nägele2
1Sektion für Experimentelle Kernspinresonanz des ZNS, Radiologische Universitätsklinik Tübingen, , DE
2Abteilung für Neuroradiologie, Radiologische Universitätsklinik Tübingen, , DE

Tóm tắt

Tumoren der Pinealisregion machen insgesamt nur etwa 0,5% aller Hirntumoren aus. Pinealiszysten werden inzidentiell bei 1,3–2,6% der Kernspintomographien beim Erwachsenen gefunden. In absteigender Häufigkeit finden sich in der Pinealisregion Pinealiszysten, Germinome, Teratome, Pineozytome, Pineoblastome, Gliome, Meningeome und andere seltene Tumoren. Die Differentialdiagnose der pinealen Tumoren ergibt sich aus mehreren Kriterien: 1. Erkrankungsalter: Teratome/Pineoblastome/niedriggradige Astrozytome treten im Kindesalter unter 20 Jahren, Germinome bis etwa 30 Jahre, Pineozytome zwischen 25 und 35 Jahren, Meningeome über 35 Jahre und Pinealiszysten in jedem Alter auf. 2. Geschlechterprädisposition: Germinome und Teratome haben eine männliche Prädominanz, 3. Lokalisation: Bis auf die niedriggradigen Astrozytome und Meningeome, die auch parapineal vorkommen können, sind alle Tumoren pineal lokalisiert. 4. Signalgebung: Die Tumoren sind meist hypo- bis isointens zum umgebenden Hirngewebe auf T1-gewichteten Aufnahmen und hyperintens auf T2-gewichteten Aufnahmen, weisen jedoch starke Variationen und Besonderheiten auf. 5. Kontrastaufnahme: Bis auf die Teratome und die niedriggradigen Astrozytome, die ein variables Kontrastverhalten zeigen, weisen alle pinealen Tumoren eine kräftige Kontrastaufnahme auf. Die Pinealiszysten zeigen allenfalls eine randständige Anreicherung, die durch normales, z. T. komprimiertes Pinealisgewebe vorgetäuscht wird.