Die Psychoanalyse der Dementia senilis

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H. C. Jelgersma

Tóm tắt

Die anatomische Untersuchung des Gehirns lehrt uns, daß im Senium und a fortiori bei der Dementia senilis Alterserscheinungen vorkommen in Form von Degeneration und Atrophie, Zellentartung und Zellverfall. Die psychologische Untersuchung lehrt, daß bei den geistigen Funktionen, ebenfalls Störungen zu konstatieren sind, in der Form von Auffassungsträgheit, Erinnerungs- und Merkfähigkeitsstörungen, die mit den gefundenen anatomischen Abweichungen sehr gut in kausalem Zusammenhang stehen können. Ganz in Übereinstimmung hiermit lehrt die psychoanalytische Untersuchung, daß die Triebe dem Zahn der Zeit auch nicht widerstehen konnten und senile Veränderungen in der Form von Regression der Objektwähl und gleichzeitiger quantitativer Abnahme zeigen, und daß die Triebe im letzten Stadium verlöschen können. Das Verlöschen der strebenden Persönlichkeit kann in manchen Fällen das beneidenswerte geistige Gleichgewicht zustande bringen, bei welchem dor Tod nicht gefürchtet noch gewünscht wird und ein Dasein ohne Streben und ohne Wünsche fortgeschleppt wird. Im Anfang und im höchsten Stadium der Krankheit sehen wir auf diesem physiologischen Fundamente einen Überbau, und die Analyse belehrt uns, wie die aktuellen Konflikte durch Verdrängung gelöst werden. Der Patient entflieht der schmerzlichen Wirklichkeit. Diese Konflikte akzentuieren die örtliche Desorientierung, können jede Krankheitseinsicht unmöglich machen, auch wenn der Patient intellektuell noch sehr gut dazu imstande wäre, sie verursachen falsche Angaben über Alter und Arbeitsfähigkeit, geben Anlaß zu Konfabulationen und können für die hinderlichste Erscheinung verantwortlich gemacht werden, das Beschäftigungsdelirium, den letzten tragischen Rest von Arbeitslust und Lebenswillen, wodurch Patienten mit Dementia senilis gekennzeichnet und sozial untauglich werden. Die Dementia senilis ist eine unheilbare Krankheit und wird es wohl auch immer bleiben. Das einzige vernünftige Ziel, das wir bei der Behandlung vor Augen haben sollten, ist das Vermeiden von Konflikten, indem wir versuchen, die bestehenden Konflikte, soviel wie möglich, zu lösen. Eine genaue psychoanalytische Kenntnis dieser Psychose kann bei der Erreichung dieses therapeutischen Zieles uns von großen Nutzen sein.

Tài liệu tham khảo

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