Die Berliner Epidermophytien in den Jahren 1952–1954
Tóm tắt
Die oberflächlichen, durch das Epidermophyton interdigitale, Epidermophyton rubrum Castellani und Epidermophyton inguinale in Berlin in den Jahren 1952–1954 hervorgerufenen oberflächlichen Dermatomykosen werden mit den Verhältnissen des Jahres 1939 verglichen und im Rahmen einer Betrachtung der geographischen Verteilung der verschiedenen Pilze, den epidemiologischen Erhebungen in anderen deutschen Städten sowie in Großbritannien einschl. Nordirland und der Schweiz gegenübergestellt. Ein auffälliges Merkmal stellt die allgemein beobachtete zunehmende Ausbreitung des Epidermophyton rubrum mit seiner besonderen Affinität zur Nagelsubstanz dar. Seit 1939 hat im Hinblick auf die Stadt Berlin der Anteil dieses Pilzes an den Epidermophytien nicht zugenommen, was darauf zurückgeführt wird, daß zu diesem Zeitpunkt seine Ausbreitung bereits vollzogen war. Das Epidermophyton inguinale ist in der Berliner Pilzflora fast vollkommen verschwunden, während das Epidermophyton interdigitale seinen bereits früher dominierenden Anteil noch vermehrt und somit an epidemiologischer Bedeutung gewonnen hat. Auf die Ausnahmestellung der Entwicklung der Hamburger Verhältnisse wurde besonders hingewiesen, weil sich in dieser noch stärker als in Berlin fremden Einflüssen exponierten Stadt in einem Zeitraum von etwa 20 Jahren eine grundlegende Wandlung des epidemiologischen Spektrums vollzogen hat. Die Frage der ätiologischen Rolle der hefeartigen Organismen und einiger Schimmelpilze schien der Betrachtung wert, da diese im mykologischen Schrifttum eine zunehmende kasuistische Bearbeitung erfährt.