Deutsche Arbeitsmarktregionen – Neuabgrenzung nach den Kreisgebietsreformen 2007–2011

Oekom Publishers GmbH - Tập 70 - Trang 49-64 - 2012
Reinhold Kosfeld1, Alexander Werner1
1Universität Kassel, Kassel, Deutschland

Tóm tắt

Für regionalökonomische Fragestellungen sind als regionale Untersuchungseinheiten Funktionalregionen zu bilden. Regionale Arbeitsmärkte zeichnen sich durch enge Pendlerverknüpfungen innerhalb des Arbeitsmarktes und eine große Abgeschlossenheit gegenüber anderen regionalen Arbeitsmärkten aus. Aufgrund steten Wandels in der Wirtschafts- und Pendlerstruktur eines Landes ist von Zeit zu Zeit eine Neuabgrenzung und Aktualisierung von Arbeitsmärkten notwendig. Im Besonderen ist eine Neuabgrenzung für Deutschland wichtig, da die Basis der Arbeitsmärkte, die administrativen Kreise in Deutschland, in den letzten Jahren durch Kreisgebietsreformen verändert wurde. Frühere Arbeitsmarktabgrenzungen sind daher nicht mehr mit den neuen Kreisgrenzen vereinbar. Als Abgrenzungsmethode wird die schiefwinklige Faktorenanalyse mit Oblimin-Rotation auf die Pendlerverflechtungen in Deutschland angewendet. Zusätzlich werden Nebenbedingungen im Hinblick auf die Pendeldistanz berücksichtigt, wodurch sowohl die Homogenität der Arbeitsmarktregionen verbessert als auch die Pendeldistanz innerhalb der Arbeitsmarktregionen auf zumutbare Pendeldistanzen begrenzt wird. Für Deutschland werden auf diese Weise 141 regionale Arbeitsmarktregionen abgegrenzt.

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