Charakterisierung der oberen gastrointestinalen Blutung bei Intensivpatienten Risikofaktoren für Mortalität und Letalität der oberen gastrointestinalen Blutung
Tóm tắt
Hintergrund Patienten, die nach Aufnahme auf eine Intensivstation eine obere gastrointestinale Blutung entwickeln, haben eine sehr hohe Mortalität. Diese Arbeit hatte zum Ziel, die Erkrankungen und Faktoren, die nach Eintreten der Blutung diese hohe Mortalität bedingen, zu charakterisieren. Material und Methoden Klinische, endoskopische und laborchemische Daten von 72 Patienten mit auf Intensivstation neu aufgetretener oberer gastrointestinaler Blutung wurden analysiert und mit der Mortalität bzw. Blutungsletalität korreliert. Ergebnisse Häufigstes initiales Symptom der oberen gastrointestinalen Blutung war das Auftreten von Melaena bzw. eines positiven Hämoccults. Die häufigsten Blutungsquellen waren Ulcus ventriculi und duodeni. Nur 40% der Patienten hatten vor der Blutung keine gastroprotektive Medikation erhalten. 13% der Patienten mussten wegen der Blutung operiert werden. Die Gesamtmortalität lag in der analysierten Patientengruppe bei 53%. Die Blutungsletalität betrug 13%. Verstorbene Patienten zeigten signifikant höhere GOT-, GPT- und Bilirubin-Serumspiegel und niedrigere Hämatokrit-Werte als solche, die den Krankenhausaufenthalt überlebten. Das Vorliegen hepatischer Vorerkrankungen korrelierte mit der Mortalität und der Blutungsletalität. 50% der Patienten mit Lebererkrankungen vs 9% ohne diesen Risikofaktor verstarben nach Auftreten einer oberen gastrointestinalen Blutung (p<>;0,01). Entscheidenden Einfluss auf die Letalität hatten außerdem die Zeitdauer zwischen Symptombeginn und Endoskopie sowie der Hämatokrit. Schlussfolgerung Intensivpatienten, die eine obere gastrointestinale Blutung entwickeln, haben eine besonders hohe Mortalität und Blutungsletalität, falls sie hepatische Vorerkrankungen aufweisen. Optimierte Diagnose- und Therapiestrategien müssen entwickelt werden, um die Überlebensrate dieser Patientengruppe zu verbessern.