Ruben Rose1, Damian Scherer1, Gregor Maschkowitz1, C. Läubrich1, Helmut Fickenscher1
1Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten in Schleswig-Holstein, am Institut für Infektionsmedizin, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, Deutschland
Tóm tắt
ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie stellt das deutsche Meldewesen im öffentlichen Infektionsschutz vor große Herausforderungen. Im Bundesland Schleswig-Holstein unterstützt die Landesmeldestelle die Gesundheitsämter durch tägliche und wöchentliche Auswertungen und hilft bei der Übermittlung der Meldedaten gemäß Infektionsschutzgesetz an das Robert Koch-Institut.In dem vorliegenden Bericht der Landesmeldestelle Schleswig-Holstein werden die SARS-CoV-2-Meldedaten aus dem Zeitraum März bis September 2020 ausgewertet. In Orientierung an der Entwicklung der Infektionszahlen wurde der Zeitraum in zwei Phasen ähnlichen Umfangs eingeteilt: März bis Mai und Juni bis September. Insgesamt wurden 4898 Infektionsfälle gemeldet. Bei dem Vergleich der Phasen zeigten sich besonders deutliche Unterschiede hinsichtlich der Hospitalisierung und Letalität, des Alters und der Staaten des Infektionsorts. In der ersten Phase waren besonders ältere Personen von einer hohen Hospitalisierungsrate und Sterblichkeit betroffen. In der zweiten Phase lagen das durchschnittliche Alter und die Hospitalisierungs- und Sterberaten deutlich niedriger und ein besonders großer Anteil war mit internationaler Reiseaktivität verbunden. Die Auswertung der Ausbruchsdokumentationen ergab den besonderen Schwerpunkt im Setting der privaten Haushalte. Dieser Artikel beschreibt die epidemische Situation in einem im Bundesvergleich Niedriginzidenzland.