Aggression und Gewalt bei rechtsextremen Jugendlichen — Perspektiven sozialpädagogischer Jugendarbeit

Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie - Tập 6 - Trang 99-113 - 2007
Hannes Krall1
1Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung (IfEB), Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Klagenfurt, Germany

Tóm tắt

Jugendlicher Rechtsextremismus ist ein vielschichtiges Phänomen. In Arbeitsfeldern der (Sozial-) Pädagogik, Beratung und Psychotherapie hat man vor allem mit rechtsextremen Jugendlichen zu tun, deren Lebensprobleme im Vordergrund stehen. Belastende Lebenssituationen, Misserfolge und soziale Ausgrenzung führen zu Einschränkungen des Rollenrepertoires — Spontaneität und Kreativität bei der Rollengestaltung weichen einer unkritischen Übernahme von rechtsextremen Rollenkonserven. Die Fallbeispiele zeigen, wie im Rahmen einer sozialpädagogischen Betreuung Rollenerweiterung gefördert werden kann und eine Öffnung des sozialen Atoms für Beziehungsaufbau außerhalb der rechtsextremen Subgruppe wieder möglich wird. Voraussetzung dafür sind kontinuierliche Beziehungsarbeit auf der Begegnungsbühne und lebensweltorientierte Unterstützung auf den sozialen Bühnen der Jugendlichen.

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