Aggression in Frau-Frau-Analysen

Forum der Psychoanalyse - Tập 16 - Trang 231-246 - 2000
Petra Christian-Widmaier

Tóm tắt

Mit den Konzepten des „lesbischen Komplexes” (Poluda-Korte), der „symbiotischen Illusion” (Halberstadt-Freud), der „größeren Durchlässigkeit der Ich-Grenzen” zwischen Mutter und Tochter (Rohde-Dachser) und des „lebenslangen, immer wieder neu zu lösenden Separations-IndividuationsKonflikts” (Berger) haben Psychoanalytikerinnen in neuerer Zeit weiterführende Verständnismöglichkeiten der Mutter-Tochter-Beziehung eröffnet. Vor dem Hintergrund dieser Konzepte wird die Hypothese aufgestellt, dass in Analysen, in denen beide Beteiligten wiederum gleichen Geschlechts sind (Frau-Frau-Analysen), eine spezifische Intensität und Qualität weiblicher Aggression auftreten kann, wenn bestimmte Schwellensituationen der präödipalen Mutter-Tochter-Beziehung wiederbelebt werden. Die Gefahren, aber auch Lösungsmöglichkeiten, die sich durch diese wiederbelebte frühe Beziehungsdynamik jetzt in der Beziehung der Analytikerin zu ihrer Patientin ergeben, werden an klinischen Fallvignetten und einem literarischen Beispiel verdeutlicht.