Achillessehnenruptur

Springer Science and Business Media LLC - Tập 29 - Trang 235-250 - 2000
H. Thermann1, T. Hüfner2, H. Tscherne2
1Zentrum für Knie- und Fußchirurgie, ATOS-Klinik Heidelberg, , DE
2Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, , DE

Tóm tắt

Die Behandlung der frischen Achillessehnenruptur hat in den letzten 10 Jahren eine dynamische Entwicklung erfahren. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war die Anwendung der Kernspintomographie und vor allem der Ultraschallsonographie in der Diagnostik der pathologischen Veränderungen und Verletzungen der Sehnen. Die Fragen der Rupturpathomorphologie sowie die Kontrolle des Heilverlaufs konnten nun objektiv beantwortet werden, wobei sich konsequenterweise hieraus neue Möglichkeiten der Indikationsstellung zur Therapiewahl und Nachbehandlung ergaben. Entscheidende Impulse zur Verbesserung der Ergebnisse und Verkürzung der Rehabilitationsphase sind mit Einführung der frühfunktionellen Behandlung, im Gegensatz zur immobilisierenden Gipsbehandlung, erfolgt. In einer prospektiv-randomisierten Studie (1987–1989) der unfallchirurgischen Klinik der medizinischen Hochschule konnte die Gleichwertigkeit einer operative funktionellen gegenüber einer primär funktionelle Behandlung in einem Spezialschuh (Variostabil/Adidas) nachgewiesen werden. Das entscheidende Kriterium zur Therapiewahl ergibt sich aus der sonographisch gemessenen Lage der Sehnenstümpfe in der Plantarflexion (20 °). Bei kompletten Adaptation der Sehnenenden erreicht die operative Behandlung gegenüber der konservativ-funktionellen Behandlung in Hinblick auf Sehnenheilung und funktionellem Ergebnis keinen statistischen Unterschied. Betrachtet man die aktuellen therapeutischen Standards, so ist jede Methode mit Vor- und Nachteilen behaftet. Sowohl die operativ funktionelle als auch die primär funktionelle Behandlung ermöglicht eine stabile Sehnenheilung bei geringem Rerupturrisiko (1–2 %). Die wissenschaftliche Diskussion hat mittlerweile in der frühfunktionellen Nachbehandlung der operierten Achillessehnen einen Konsens gefunden. Der Trend in der Behandlung der frischen Achillessehneruptur geht in Richtung „konservativ-funktionell“ bei entsprechendem sonographischem Befund oder in Richtung „minimal-invasiver“ operativ-funktioneller Behandlung.