Untersuchungen über die Entwicklung von Vorratsschädlingen an Früchten einheimischer Bäume und Sträucher
Tóm tắt
In Laboratoriumsuntersuchungen wurde die Eignung von sechs auch im Winter im Freien vorkommenden Wildfrüchten als Entwicklungs- und Fraßmedium für zehn Vorratsschädlinge getestet. Unbeschädigte Früchte von Stieleiche (Quercus robur), Roteiche (Qu. borealis), Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) und Buche (Fagus sylvatica) konnten von keiner der geprüften Käfer- und Mottenarten befallen werden. An oder in beschädigten oder geschälten Früchten von Stieleiche und Buche konnten sich jeweils sieben Vorratsschädlinge entwickeln. Am wenigsten waren Hagebutte und Roteichel als Entwicklungsmedium geeignet. Die Schlüpfrate lag fast immer unter der in der Kontrolle. Nur beiSitophilus granarius schlüpften aus Stieleicheln mehr Imagines als aus Kontrollweizen. Das breiteste Nahrungsspektrum hatten im VersuchOryzaephilus surinamensis, Stegobium paniceum, Ephestia kuehniella undPlodia interpunctella mit je 5 der 6 getesteten Wildfrüchte. Die Buchecker bot allgemein die beste Entwicklungsmöglichkeit. Nur die Arten mit Innenbefall (Sitophilus granarius, S. oryzae undSitotroga cerealella) konnten an ihr keine neue Generation aufbauen. Der Einfluß auf die Entwicklungsdauer war je nach Wildfrucht und Schädling sehr unterschiedlich. Am wenigsten wich sie beiEphestia kuehniella von der normalen Dauer (an einem Gemisch aus Haferflocken, Weizenkleie und Glyzerin) ab. Da Vorratsschädlinge relativ häufig im Freiland gefunden werden können, vor allem in der Nähe von Silos und anderen Vorratslagern, ist nicht auszuschließen, daß Wildfrüchte ihnen eine zeitweise Überlebensmöglichkeit bieten und so, wenn auch sicher relativ selten, als Infestationsquelle dienen können.
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