Diagnostik und Therapie des zentralen Hypogonadismus beim Mann

Reproduktionsmedizin - Tập 17 - Trang 79-86 - 2001
N. Bliesener1, L. Redel1, D. Klingmüller1
1Institut für Klinische Biochemie, Abteilung für Endokrinologie, Universität Bonn,

Tóm tắt

Hypogonadismus beschreibt beim Mann eine Störung der endokrinen und/oder exokrinen Testesfunktion. Der primäre wird vom zentralen Hypogonadismus unterschieden. Beim primären Hypogonadismus sind die Hoden unmittelbar geschädigt und die Gonadotropine werden ungebremst, verstärkt sezerniert (hypergonadotroper Hypogonadismus). Der zentrale Hypogonadismus wird durch hypothalamische oder hypophysäre Störungen unterschiedlichster Ätiologie verursacht. GnRH bzw. LH und FSH werden vermindert gebildet (hypogonadotroper Hypogonadismus). Die häufigsten angeborenen Formen des zentralen Hypogonadismus sind der idiopathische hypogonadotrope Hypogonadismus (IHH) und das Kallmann-Syndrom; ein erworbener zentraler Hypogonadismus wird am häufigsten durch Hypophysenadenome verursacht. Die Klinik des zentralen Hypogonadismus wird bestimmt durch Ausmaß und Manifestationszeitpunkt des Testosteronmangels und die Störung der Spermatogenese. Wegen der langsamen Entwicklung der körperlichen Veränderungen kommt der Anamnese eine besondere Bedeutung zu. Die Diagnose wird durch die Bestimmung von Testosteron und Gonadotropinen gesichert, dabei ist Testosteron subnormal, LH und FSH subnormal bis normal. Aufgrund der vielfältigen Ursachen kann eine umfangreiche Diagnostik notwendig werden. Eine Therapie wird nach Diagnostik und ggf. Behandlung einer dem Hypogonadismus zugrunde liegenden Erkrankung eingeleitet. Bei Kinderwunsch besteht die Möglichkeit einer Fertilitätsbehandlung mit hCG/hMG, bzw. der pulsatilen Gabe von GnRH. Besteht kein Kinderwunsch, wird Testosteron substituiert; hierbei finden intramuskuläre, orale oder transdermaler Applikationsarten Verwendung.