Ruinöse Einwohnerkonkurrenz

Oekom Publishers GmbH - Tập 63 - Trang 32-46 - 2005
Ernst Mönnich1
1Hochschule Bremen, Bremen

Tóm tắt

Entwicklungskonkurrenz durch Einwohnerwerbung erhält durch die Kriterien der Steuerverteilung besondere Dynamik. Als Folge des demographisch bedingten Einwohnerschwundes und wegen der besonderen Fixkostenbelastung kommunaler Infrastrukturen entwickelt sich der Wettbewerb zur ruinösen Konkurrenz. Eine Analyse der Flächenausweisungspolitik in der Region Bremen zeigt, dass über längere Fristen der Suburbanisierungsprozess durch überproportionale Flächenbereitstellung im noch ländlichen Umland begünstigt wird. Die Kernstadt versucht, diese Entwicklung durch Bereitstellung von Flächen für weniger verdichtete Wohnformen zu verhindern. Aktuelles Ausgleichsinstrument zur Erhaltung städtischer Infrastrukturen und zum Ausgleich fiskalischer Ungleichgewichte sind die verschiedenen Formen des Finanzausgleichs.

Tài liệu tham khảo

Zu dieser Diskussion vgl. z.B. Schlömer, Claus; Bucher, Hansjörg: Arbeitslosigkeit und Binnenwanderungen. In: Informationen zur Raumentwicklung, 2001, H. 1, S. 33–47 Vgl. Kocka, Jürgen: Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen. Grundlagen der Klassenbildung im 19. Jahrhundert.—Bonn 1990, S. 37ff. Vgl. Mönnich, Horst: Aufbruch ins Revier, Aufbruch nach Europa.—München 1971, S. 157ff. Vgl. z.B. Landgrebe, Peter: Minoritätengruppe und wirtschaftliche Bedeutung: Zum Einfluß der Hugenotten auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung.—Sickte 1977, S. 251ff. Aus der Vielfalt einschlägiger Wertungen in der Literatur sei nur verwiesen auf Ewers, Hans-Jürgen u.a.: Innovationsorientierte Regionalpolitik.—Bonn 1980, insb S. S. 13f.. Eine plastische Undercover-Analyse der Auswüchse von Bürgermeisterkonkurrenz in der Wirtschaftsförderung bietet Heimbrecht, Jörg: Das Milliardending.—Köln 1984. Zu aktuellen Bilanzen vgl. Hollbach-Grömig, Beate: Kommunale Wirtschaftsförderung in der Bundesrepublik Deutschland, ausgewählte Ergebnisse einer Umfrage im Jahre 2000. Deutsches Institut für Urbanistik. — Berlin 2001, und Mönnich, Ernst: Erklärungsansätze regionaler Entwicklung und politisches Handeln.—Frankfurt a. M. u. a. 2004 Vgl. Dosch, Fabian: Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Flächennutzung? In: Informationen zur Raumentwicklung, 2002, H. 1/2, S. 31–45 hier S. 33 Vgl. Holzschneider, Marko; Müller, Marion: Stadtregion Bremen. Die Stadt Bremen und ihr Umland. In: Finanzbericht Bremen, 1999, H. 4 Vgl. Dosch, F., a.a.O. Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Flächennutzung? In: Informationen zur Raumentwicklung, 2002, H. 1/2, S. 31–45 hie, S. 35 Vgl. Der Senator für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung: Stadtentwicklungskonzept Bremen.—Bremen 1999, S. 10 sowie 59ff. Vgl. Bremische Bürgerschaf: Drs. 16/102, bremen_service, die neubürgeragentur, vom 16.12.2003. Zum Echo in der Literatur vgl. Wehling, Walter; Peters, Jörg; Wiebe, Sven: Arbeitsplätze schaffen—Einwohner gewinnen. In: BAW-Monatsbericht, 2002, H. 10 Vgl. Statistisches Landesamt Bremen: Statistisches Jahrbuch 2003.—Bremen 2003, S. 7ff. Vgl. Senat der Freien Hansestadt Bremen: Langfristige Gesamtplanung—www.rathaus-bremen.de—24.3.2004 Vgl. Holzschneider; Müller: a.a.O. Stadtregion Bremen. Die Stadt Bremen und ihr Umland. In: Finanzbericht Bremen, 1999, H. 4, S. 9 und Statistisches Landesamt Bremen; Niedersächsisches Statistisches Landesamt: Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen. Regionalstatistische Grundlagen. In: Statistische Mitteilungen des Statistischen Landesamtes Bremen, 2001, H. 104, S. 61f. Hierzu vgl. Der Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen: Sanierung der bremischen Haushalte—Jahresbericht 2002 -. Bremen 2003, S. 32f. Vgl. Klusewitz, Stefan: Steuerliche Effekte von Arbeitsplätzen und Einwohnern. In: Finanzbericht 1, 1997, S. 2f. Zur aktuellen Diskussion alternativer Zerlegungsmaßstäbe vgl. Kitterer, Wolfgang; Burckardt, Tanja; Löwer, Hajo: Die Einbeziehung der Stadtstaaten in das bundesdeutsche Finanzverteilungssystem. In: Haller, Frank; Schönert, Matthias (Hrsg.) Stadtstaaten und Finanzausgleich.—Bremen 2004 Vgl. Holzschneider, M.; Müller, M., a.a.O. Stadtregion Bremen. Die Stadt Bremen und ihr Umland. In: Finanzbericht Bremen, 1999, H. 4, S. 9 und Pohl, Martha; Haller, Frank: Zur Standortbindung einkommensstarker Haushalte in Bremen.—Bremen o. J. Vgl. Holzschneider, M.; Müller, M., a.a.O. Stadtregion Bremen. Die Stadt Bremen und ihr Umland. In: Finanzbericht Bremen, 1999, H. 4, S. 5 Vgl. Der Senator für Finanzen: Jahresbericht 2002, a.a.O. Stadtregion Bremen. Die Stadt Bremen und ihr Umland. In: Finanzbericht Bremen, 1999, H. 4, S. 44f. Vgl. z. B. Müller, Bernhard: Regionalentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen. In: Raumforschung und Raumordnung, 2003, H. 1/2, S. 28–42 und für die generelle Prognose der Bevölkerungsentwicklung im langfristigen Zeitraum Bundesministerium des Innern: Modellrechnungen zur Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahre 2050, Stand Juni 2000 So wird auch in der Literatur darauf verwiesen, sinnvollen räumlichen Konzepten müsste wieder praktische Bedeutung verschafft werden (vgl. Aring, Jürgen: Modernisierung der Regionalplanung. In: Informationen zur Raumentwicklung, 1999, H. 9/10, S. 646). Allerdings plädiert derselbe Autor gegen eine restriktive Flächenpolitik im Zeitraum bis 2010 (vgl. ebenda Aring, Jürgen: Modernisierung der Regionalplanung. In: Informationen zur Raumentwicklung, 1999, H. 9/10, S. 648ff.). Vgl. z.B. Gatzweiler, Hans-Peter; Meyer, Katrin; Milbert, Antonia: Schrumpfende Städte in Deutschland? Fakten und Trends. In: Informationen zur Raumentwicklung, 2003, H. 10/11, S. 557–574 Vgl. Aring, Jürgen: Modernisierung der Regionalplanung. In: Informationen zur Raumentwicklung, 1999, H. 9/10, S. 645–660, hier S. 646 Eine Überblicksdarstellung des ab 2005 geltenden Finanzausgleichssystems findet sich bei Dönnebrink, Elmar: Verteilungsschlüssel im Finanzausgleich vor dem Hintergrund der Neuordnung zum Jahr 2005. In: Informationen zur Raumentwicklung, 2003, H. 5, S. 259–270. Vgl. Gesetz zur Regelung der Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen an die Gemeinden, www.im.nrw.de/gfg/GFG2003.htm insb. § 8. Vgl. Der Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen: Steuerliche Effekte von Arbeitsplätzen und Einwohnern. In: Finanzbericht Bremen, 1997, H. 1 Vgl. von Loeffelholz, Hans Dietrich; Rappen, Hermann: Bevölkerungsentwicklung und Kommunalfinanzen im Ruhrgebiet—Ein Problemaufriss.—Essen 2002, S. 34ff. Vgl. z.B. Reed, W.J.: On the rank-size distribution for human settlements. In: Journal of Regional Science, 2002, Vol. 42, No. 1, S. 1–17. Zur näheren Diskussion vgl. Böventer, Edwin von: Standortentscheidung und Raumstruktur.—Hannover 1979, S. 38ff. Vgl. Christaller, Walter: Die Zentralen Orte in Süddeutschland.-Jena 1933 Die Großstädte haben 2001 noch einen Bevölkerungsanteil von 27,6 % im Bundesdurchschnitt (Westdeutschland 25,6 %, Ostdeutschland 35,3 %). Vgl. Gatzweiler, H.-P.; Meyer, K.; Milbert, A., a.a.O. Antonia: Schrumpfende Städte in Deutschland? Fakten und Trends. In: Informationen zur Raumentwicklung, 2003, H. 10/11, S. 559 Vgl. Bundesverfassungsgericht: Urteil zum Länderfinanzausgleich (BverfG, 2 BvF 2/98 vom 11.11.1999, www.bverfg.de) Zur Rechtfertigung einer Besserstellung wertschöpfungsstarker Agglomerationen im Finanzausgleich z. B. über Einwohnermultiplikatoren vgl. z.B. Zimmermann, Horst: Haben Ballungsgebiete einen höheren Finanzbedarf? In: Wirtschaftsdienst, 2001, H. 4, S. 222–226 Vgl. Deutscher Städtetag, a.a.O. Haben Ballungsgebiete einen höheren Finanzbedarf? In: Wirtschaftsdienst, 2001, H. 4, S. 8ff. Hierzu vgl. Bähr, Jürgen: Binnenwanderungen: Konzepte, Typen, Erklärungsansätze. In: Geographische Rundschau, 2003, H. 6, S. 4–8 und Heitkamp, Th., a.a.O. Binnenwanderungen: Konzepte, Typen, Erklärungsansätze. In: Geographische Rundschau, 2003, H. 6, S. 166ff. Diese Aussage spricht nicht gegen den „theoretischen Charme” dieses Lösungsansatzes angesichts ineffizienter raumordnungspolitischer Koordination, vgl. Elsner, Wolfram: Länder-Neugliederung, Betriebsstätten-Prinzip und Einwohnerwertung: Das Verfassungsgebot leistungsfähiger Bundesländer ernstnehmen, Ländervielfalt bewahren, Länderfinanzausgleich entlasten — Eine Einführung am Beispiel des Stadtstaates Bremen. In: Ders. (Hrsg.): Neue Alternativen des Länderfinanzausgleichs.—Frankfurt a. M. u.a., 2002 Vgl. Krumm, Raimund: Die Baulandausweisungsumlage als flächenpolitisches Steuerungsinstrument.—In: Wirtschaftsdienst, 2003, H. 6, S. 409ff. Vgl. Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen; Kommunalverbund Niedersachsen Bremen e.V. (Hrsg.): Interkommunales Raumstrukturkonzept Region Bremen, Endbericht Delmenhorst.—Syke 2004 Vgl. Fürst, Dietrich: Regional governance—ein neues Paradigma der Regionalwissenschaften? In: Raumforschung und Raumordnung, 2001, H. 5/6, S. 370–380 Zur Bewertung alternativer Organisationsformen und zu detaillierten Vorschlägen für die Bremer Region vgl. Fürst, Dietrich; Müller, Bernhard; Schefold, Dian: Weiterentwicklung der Gemeinsamen Landesplanung Bremen/Niedersachsen.—Baden-Baden 1994 Vgl. ebenda Fürst, Dietrich; Müller, Bernhard; Schefold, Dian: Weiterentwicklung der Gemeinsamen Landesplanung Bremen/Niedersachsen.—Baden-Baden 1994, S. 234 Vgl. Hoffmann, Reinhard: Regionalkörperschaft Bremen-Unterweser, Diskussionspapier der Senatskanzlei.—Bremen 2000 Zur Konzeption vgl. Priebs, Axel: Die Region ist die Stadt! Ein Plädoyer für dauerhafte und verbindliche Organisationsstrukturen für die Stadtregion.—In: Informationen zur Raumentwicklung, 1999, H. 9/10, S. 617–628.