Optionen einer kausalen Therapie der männlichen Infertilität

Der Gynäkologe - Tập 33 - Trang 104-112 - 2000
F.-M. Köhn1, W.-B. Schill2
1Zentrum für Dermatologie und Andrologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, , DE
2Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München, , DE

Tóm tắt

Kausale medikamentöse Therapieregime mit in kontrollierten Studien zweifelsfrei nachgewiesener Wirksamkeit stehen nur bei männlicher Infertilität als Folge des hypogonadotropen Hypogonadismus zu Verfügung. Eine medikamentöse Therapie der retrograden Ejakulation ist ebenfalls effektiv, wurde aber bisher nicht durch doppelblinde, placebokontrollierte, randomisierte Studien ü,berprü,ft. Auch immunsuppressive Therapien bei Nachweis von Spermatozoenantikörpern werden bezüglich ihrer klinischen Wirksamkeit uneinheitlich bewertet. Gleiches trifft auf die Gabe von Antibiotika bei chronisch-entzündlichen Veränderungen oder asymptomatischen Infektionen des Urogenitaltraktes zu. Im Gegensatz dazu sind die Angaben bei empirischer Therapie mit z. B. Kallikrein, Tamoxifen, Clomiphen, Pentoxifyllin, Mastzellblockern, Testolakton, Vitamin E, Captopril, α-Rezeptorenblockern, Glutathion, Indometacin, Interferon-α, Wachtumshormon, Zinksalzen, Ketoprofen, Mesterolon oder Testosteronundecanoat entweder widersprüchlich oder die vorgelegten Studien reichen für eine abschließende Bewertung noch nicht aus. Neuere Studien weisen möglicherweise auf eine Beeinflussung von Spermatozoenfunktionen durch pures FSH hin. Dahingegen haben GnRH und FSH bei normogonadotropen Männern keinen Einfluss auf die Spermatogenese.