Die interdisziplinäre Therapie des diabetischen Fußsyndroms
Tóm tắt
Noch immer werden in Deutschland 28.000 Amputationen/Jahr bei Patienten mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) durchgeführt.Bei gleichzeitig häufig vorhandener ischämischer und osteomyelitischer Komponente führt ein operatives Vorgehen in der Regel zu Wundheilungsstörungen,Nachamputationen und oft auch Extremitätenverlust.Die Ergebnisse eines interdisziplinären Therapieregimes werden evaluiert und im Literaturvergleich bewertet. Nach Diagnostik hinsichtlich des Vorliegens einer Polyneuropathie,Osteomyelitis und vor allen Dingen einer pAVK hat nach Infektkontrolle die primäre distale Bypasschirurgie höchste Priorität, ihr Erfolg ist richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Erkrankung.Die sparsame Resektion osteomyelitisch veränderter Knochen erfolgt im Anschluss.Die spezialisierte diabetologische Fußambulanz übernimmt die Nachsorge und koordiniert die Sekundärprophylaxe. Vorgestellt werden die radiologischen und klinischen Ergebnisse einer konsekutiven Serie von 77 Patienten, die im Laufe eines Jahres dieses interdisziplinäre Behandlungskonzept inklusive selektiver Knochenchirurgie oder Minor-Amputation durchliefen. Bei lediglich 3 dieser Patienten persisierte eine Läsion und bei fortschreitender Osteomyelitis war eine weitere Operation erforderlich. Eine spätere Major-Amputation musste im Verlauf über 12 Monate nicht durchgeführt werden. Die Major-Amputationsrate bei allen interdisziplinär auf der diabetologischen Schwerpunktstation betreuten Patienten mit DFS,die eine schwere,osteomyelitischischämische Verlaufsform zeigten,liegt bei nur 10,3% und sinkt sogar auf 8,9%,wenn die Läsionen rein polyneuropathisch bedingt sind. Dank der intensiven interdisziplinären Kooperation im Bemühen um die Erhaltung der Extremität beim DFS ist in unserem Zentrum die Zahl der noch erforderlichen Major-Amputationen niedrig,nach Minor-Amputation oder kleinen Eingriffen ist aufgrund der suffizienten Nachsorge mit einer guten Abheilungsrate zu rechnen.