Die spektrale Empfindlichkeit einzelner Sehzellen des Bienenauges
Tóm tắt
In einzelne Sehzellen der Fazettenaugen von Bienenarbeiterinnen und Drohnen werden Mikroelektroden eingestochen; die bei Belichtung mit quantengleichen monochromatischen Lichtern im Bereich von 318–650 nm auftretenden intrazellulär abgeleiteten Rezeptorpotentiale werden gemessen. Die relativen spektralen Empfindlichkeitskurven einzelner Sehzellen werden bestimmt. Bei Drohnen finden sich drei Arten von Sehzellen mit verschiedener spektraler Empfindlichkeit; die Maxima liegen bei 340, 450 und 530 nm. Sehzellen mit dem Maximum der Empfindlichkeit bei 530 nm wurden bisher nur im äußersten ventralen Augenbezirk gefunden. Es ist möglich, aber nicht sicher, daß bei Drohnen Sehzellen mit einem Maximum der Empfindlichkeit bei oder unterhalb 318 nm vorkommen. Bei Bienenarbeiterinnen liegen die Maxima der Empfindlichkeit bei 340, 430, 460, 530 nm. Empfindlichkeitskurven mit mehr als einem Maximum werden als Artefakte gedeutet, da sie keine reproduzierbare Form haben. Die gemessenen Empfindlichkeitskurven stimmen mit den Absorptionskurven von Retinin-haltigen Sehfarbstoffen entsprechender Maxima überein. Der Verlauf der gemessenen Empfindlichkeitskurven entspricht dem Farbunterscheidungsvermögen der Bienen, wie es aus Verhaltensversuchen bekannt ist.
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