„Satt und Sauber“
Tóm tắt
Im Zusammenhang mit der Betreuung alter Menschen in Heimen wird immer wieder der Vorwurf geäußert, dass es sich dabei nur um eine Versorgung im Sinne von „Satt und Sauber“ handle. Gemeint ist damit die Beschränkung auf eine körperliche Grundversorgung, bei der soziale und emotionale Bedürfnisse der BewohnerInnen keine Berücksichtigung finden. Am Beispiel der Situation in Oberösterreich werden Faktoren diskutiert, die entsprechende Tendenzen in der stationären Altenbetreuung zum Ergebnis haben. Zum einen sind personalpolitische Entscheidungen der Trägerorganisationen der Heime geprägt von ökonomischen Überlegungen. Zum anderen sind die MitarbeiterInnen in den Altenheimen zwar grundsätzlich bemüht den Bedürfnissen der alten Menschen umfassend entgegen zu kommen, ihnen sind aber, zusätzlich zu institutionellen auch emotionale Grenzen gesetzt. So gleicht der berufliche Alltag von AltenfachbetreuerInnen einem ständigen Balanceakt zwischen empathischer Fürsorge für die alten Menschen und professioneller Distanzierung.
Tài liệu tham khảo
Experteninterview: Protokoll eines Gespräches mit Fr. DDP Akad. Gerontologin Wilma Steinbacher, Mitarbeiterin an der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ, am 10. 12. 2003.
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Zwettler, Sabine; 2001: Wie viele Etagen hat der Tod? Eine ethnographische Studie über das Sterben in Altenheimen. Trauner Verlag, Linz.